Genuss in Tirol: Nord- und Süd im Genuss von Bio vereint

Freuen sich über die neuen Produktinnovationen: Martin Mair (Brimi Brixen), Heinz Gstir (Obmann Bioalpin), Stefan Eberhöfer (Preiss und Calovini, Kastelbel) und Gert Pomella (WP Fine Foods, Tramin)
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  • Freuen sich über die neuen Produktinnovationen: Martin Mair (Brimi Brixen), Heinz Gstir (Obmann Bioalpin), Stefan Eberhöfer (Preiss und Calovini, Kastelbel) und Gert Pomella (WP Fine Foods, Tramin)
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Die Tiroler Genossenschaft Bioalpin hat mit ihrer Marke BIO vom BERG eine echte Erfolgsgeschichte für die heimische Bio-Landwirtschaft geschrieben. Rund 600 Tiroler Bio-Betriebe beliefern die Marke, deren Inhaber sie zugleich sind. 150 Artikel umfasst das Sortiment, mit dem 2017 rund 10 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet wurden. Mit den jüngsten Produktinnovationen eines Tiroler Bio-Mozzarellas, Bio-Knödelvariationen und Bio-Schüttelbrot verleiht die Genossenschaft der Idee einer grenzüberschreitenden, aber regional beheimateten Vermarktung von Produkten aus Nord- und Südtiroler Bio-Berglandwirtschaft nun einen kräftigen Impuls. Seit Mai 2018 gibt es eine Kooperation im Bereich Mozzarella. Gemeinsam mit der Firma Brimi aus Brixen wurden ab Mai Mozzarella-Minis neu ins „BIO vom BERG“-Sortiment aufgenommen und erfolgreich bei MPREIS eingeführt. Weitere Produkte werden folgen. Regionale Bio-Heumilch aus Südtiroler Bauernhöfen bildet die Grundlage für die beliebte Käsespezialität. „Mit Bio vom Berg verbindt uns neben der Tiroler Herkunft auch ein hoher Qualitäts-Anspruch für regionale Bio-Produkte. Umso mehr freut es uns, exklusiver Partner für die Herstellung der Bio-Mozzarelline zu sein“, so Martin Mair, Geschäftsführer von Brimi.

Nordtiroler Getreide, Meraner Mühle, Vinschgauer Knowhow

Das handgeschüttelte Schüttelbrot ist eine Vinschger Spezialität die seit dem Frühjahr 2018 von BIO vom BERG angeboten wird. Die Meraner Mühle verarbeitet Roggen von Nordtiroler Bio-Bauern, aus dem Mehl stellt die Firma PREISS in Kastelbel im Vinschgau das originale Schüttelbrot nach Südtiroler Art her. „Hier wird ein traditionelles Herstellungsverfahren bewahrt und durch die Zusammenarbeit mit BIO VOM BERG auch der Erhalt der Tiroler Berglandwirtschaft gefördert und unterstützt. Gerade diese kleinen Wirtschaftskreisläufe sind es, welche wir als Bäckerei PREISS gemeinsam mit den Bauern aufrecht erhalten wollen und so einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer einzigartigen Bergwelt beitragen können“, sagt Stephan Eberhöfer, Sales Manager bei Preiss & Callovini.

Frische Knödel in Bio-Qualität

Ganz neu entstand auch die Zusammenarbeit mit der Firma WP Fine Foods aus Tramin. Im Juni kommen gemeinsame Bio-Speckknödel und Bio-Käseknödel auf den Markt. Das Mehl stammt ebenfalls aus der Meraner Mühle, Speck und Käse aus Nordtirol. „Bei diesem Produkt war es für uns entscheidend, frische Bio-Knödel auf den Markt zu bringen, welche die Haltbarkeits-Notwendigkeiten des Handels mit Bio-Qualität und den totalen Verzicht auf Konservierungsstoffe gewährleisten. Unsere Partner aus Südtirol brachten das Know-how dafür mit“, erklärt Heinz Gstir, Obmann der Genossenschaft Bioalpin. Gert Pomella, Mitbegründer von WP Fine Food, freut sich ebenfalls über das Zustandekommen der partnerschaftlichen Kooperation: „Es ist mir ein Anliegen, die gemeinsamen Wurzeln von Nord- und Südtirol auch in kulinarischer Hinsicht mit Genuss und Freude zu pflegen. Für uns bildet das eine spannende Herausforderung, weil wir mit der Bioproduktion in ein neues Marktsegment einsteigen können.“

Erfolgsprojekte Bio-Joghurt und Bio-Äpfel

Die Kooperation mit Südtiroler Bauern und Produzenten läuft bereits seit mehreren Jahren erfolgreich. Seit über 10 Jahren arbeitet BIO vom BERG mit der Genossenschaft Bio-Vinschgau im Bereich der Bio-Äpfel zusammen. Auch die Kooperation mit dem Milchhof in Sterzing besteht seit drei Jahren. Gemeinsam mit dem prominenten Südtiroler Produzenten verkauft BIO vom BERG jährlich mehr als 500.000 Frucht- und Naturjoghurts. Die Milch dafür stammt von Wipptaler Bauern nördlich und südlich des Brenners. Auf Basis der gemeinsamen Natur- und Kulturlandschaft, traditionellen Handwerks und eines historisch gewachsenen, gemeinsamen Lebensraums sollen Nord- und Südtirol in Fragen der Bio-Landwirtschaft noch stärker zusammenwachsen als bisher. „Wir wollen uns für die kleinstrukturierte Bio-Landwirtschaft aus dem gesamten Tiroler Raum einsetzen und mit unserer Arbeit hochwertige regionale Spezialitäten marktfähig machen“, betont Gstir.

Brennergrenze ade: Bio ist die neue Regionalität

Für Heinz Gstir besteht das Ziel darin, eine kulinarische Landeseinheit in Bio-Qualität zu realisieren. „Mit Südtirol verbinden uns die Topographie, die Natur- und Kulturlandschaft, das traditionelle Handwerk und letztlich auch die Geschichte. Es erscheint wenig sinnvoll, für das gemeinsame Kulturgut Lebensmittel weiterhin eine gedachte Reschen- oder Brennergrenze aufrechtzuerhalten“, so Gstir. Dass Regionalität dennoch Spielregeln braucht, steht für den Tiroler Bio-Pionier außer Frage: „Ökologische Wertigkeit, schonender Umgang mit Ressourcen, lokale Wertschöpfung und der Genusswert sind stimmige Maßstäbe. Das Gütesiegel Qualität Tirol bietet der heimischen Landwirtschaft ein gutes Argument in Form des Ursprungsnachweises. Wir gestehen uns mit BIO vom BERG allerdings auch den Blick über den Bergrücken zu. Vor allem dort, wo dies Sinn macht. Ein in Sterzing produziertes Joghurt mit Wipptaler Bauern, die ihre Bio-Milch nur 40 km liefern müssen, steht mustergültig für das Stärken regionaler Strukturen. Denn Bio ist die neue Regionalität – und nicht umgekehrt.“

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