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Gestaffelter Unterrichtsbeginn für die IVB wichtig

Unterschiedliche Beginnzeiten der Schulen würden den öffentlichen Personennahverkehr entlasten. | Foto: IVB
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  • Unterschiedliche Beginnzeiten der Schulen würden den öffentlichen Personennahverkehr entlasten.
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INNSBRUCK. Ein Rekordwert im Jänner, ein dramatischer Einbruch im April und die langsame Erholung in den vergangenen Wochen. Auch der Blick auf die Fahrgastzahlen der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) spiegelt die Corona-Zeit wider. IVB-Geschäftsführer Martin Baltes im Stadtblatt Gespräch über Corona, Krise als Chance und Wünsche für den Herbst.

Entwicklung

Im Jänner verzeichnete die IVB einen wahren Rekord bei den Fahrgästen, ehe das Corona-Virus und der Lockdown zum Einbruch führte. Im April wurden nur 30 % gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres an Fahrgästen befördert. In den letzten Wochen nähert sich das Fahrgastaufkommen wieder den normalen Werten. "So wie alle spüren auch die IVB die Auswirkungen, eine genaue Bilanz wird man jedoch erst Ende des Jahres feststellen können", möchte IVB-Geschäftsführer Martin Baltes keine Zahlenspielerein in Sachen finanzieller Auswirkungen betreiben. Auch während des Lockdowns  hat die IVB den Fahrbetrieb aufrechterhalten. "Einerseits um den systemrelevanten Personen auch eine Beförderungsmöglichkeit zu bieten, andererseits um zu zeigen, dass die Stadt trotz Corona noch in Bewegung ist und lebt", soBaltes.

Veränderungen

Die Coronavirus-Zeit hate auch massive Auswirkungen im Fahrbetrieb: Die Nachfrage nach den digitalen Angebot ist gestiegen. Der Umstand, dass aus Schutz der Mitarbeiter der Kartenverkauf in den Straßenbahnen und Bussen eingestellt wurde, hat dazu sicher auch beigetragen. "Während der Einzelticketverkauf natürlich zurückgegangen ist, haben uns die Jahreskartenbesitzer weiterhin die Treue gehalten", stellt Martin Baltes fest. In Sachen Innenstadt-Karte und Einlösemöglichkeiten arbeiten die IVB mit den Systempartner an entsprechenden Lösungen. Aktuell ist ein Eintausch nur im IVB-Kundencenter möglich. "Wir haben aber einige zusätzliche Umtauschmöglichkeiten ins Auge gefasst und hoffen bald eine gemeinsame Lösung präsentieren zu können", möchte der IVB-Direktor das Angebot ausbauen und verbessern.

Mitarbeiterschutz

Eine besondere Herausforderung in der Corona-Hochzeit war der weitreichende Schutz der Mitarbeiter der IVB. "Hier wurden wir vor allem beim Thema Nachrüsten der Fahrzeuge vor spannende Fragen gestellt. Es ist uns beispielweise gelungen, einen Anbieter zu finder, der unsere älteren Busmodelle mit Schutzscheiben für das Fahrpersonal nachrüsten kann", erzählt Baltes. Auf modernste Technologien wird bei der Reinigung der Fahrzeuge gesetzt. Mit Kaltnebel- und Ozongeräten können die Fahrzeuge in kurzer Zeit keimfrei gemacht werden. "Mit unserer Technik können wir rasch reagieren und für die Sicherheit unserer Kunden und Mitarbeiter garantieren", betont Martin Baltes. "Vor allem mit Blick auf den Herbst ist es uns wichtig, gut vorbereitet zu sein."

Disziplin

"Die Fahrgäste zeigen alles im allem eine große Disziplin bei der MNS-Pflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Dafür möchten wir uns ausdrücklich bedanken", blickt Baltes auf das Trageverhalten der Fahrgäste. Neben zahlreichen Appellen und Hinweisen setzt die IVB auch auf externes Sicherheitspersonal zur Kontrolle in den Fahrzeugen. "Hier geht es uns aber vor allem um die Bewusstseinsbildung. Wer keine Maske mit hat, bekommt von den Kontrolleuren eine Einwegmaske geschenkt." Mit dem Blick auf den Schulanfang wünscht sich der IVB-Geschäftsführer eine größtmögliche Entzerrung bei den Schulanfangszeiten. "Hier haben die Schulen die Möglichkeit, den Zustrom zur Schule zu dirigieren. Ein späteter Beginn um eine Stunde in den Oberstufen der Schulen würde eine große Entlastung für den öffentlichen Verkehr bringen und auch im Rahmen der Vorsorge ein wichtiger Beitrag sein", so Martin Baltes und hofft, dass doe Innsbrucker Schulen, diese Möglichkeiten auch nutzen.

Verzögerungen

Einen überaus positiven Blick gibt es auf die Baustellen der IVB. "Entgegen den Erwartungen haben wir nur kleine Verzögerungen bei unseren Bauabwicklungen", kann Martin Baltes zufrieden feststellen. Nach den ersten schlechten Prognosen hat sich aber die Situation für die Bauwirtschaft nicht derart katastrophal dargestellt. "Die Verzögerungen bei unseren Projekten sind nur minimal und auch das Regionalbahnprojekt liegt im Zeitplan", stellt der IVB-Geschäftsführer abschließend fest.

Unterschiedliche Beginnzeiten der Schulen würden den öffentlichen Personennahverkehr entlasten. | Foto: IVB
IVB-Geschäftsführer Martin Baltes zieht im Stadtblatt-Gespräch eine Zwischenbilanz. | Foto: IVB
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