Hitzefrei ist unmöglich!

Ich bin eingekleidet (heiß ist mir jetzt schon) und mache mich mit Hannes Maizner auf den Weg.
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  • hochgeladen von Katja Urthaler (kurt)

Es ist heiß, laut, gefährlich und ein richtig harter Job: Streckendienst bei der ASFINAG. Die Autobahnmeisterei Plon ist zuständig für die A13 und die A12 zwischen Zirl und Hall.

Die 40 Mitarbeiter des Streckendienstes sind zuständig für die Säuberung der Autobahn, den Grünschnitt und sämtliche Mäharbeiten, Tunnelreinigung, sammeln velorenes Gut ein, sie fahren zu Unfällen und sichern diese ab und sie sind verantwortlich dafür Schäden an der Strecke zu sehen und auch zu melden. So ganz nebenbei arbeiten sie unter permanenter Lebensgefahr in einer Umgebung in der es so laut ist, dass man oft sein eigenes Wort nicht versteht und in der man dem Wetter nahezu immer ausgesetzt ist. "Hitzefrei ist bei uns leider unmöglich. Das wäre logistisch nicht machbar. Wir achten aber sehr darauf, dass die Arbeiten rotieren, das heißt, dass man nicht tagelang der prallen Sonne ausgesetzt ist und unsere Mitarbeiter gut geschützt sind", erklärt Hannes Maizner,stellvertretender Autobahnmeister der Autbahnmeisterei in Plon an der A13. Der Streckendienst bekommt zur üblichen Ausrüstung Sonnenschutzmittel und Wasser bereitgestellt.

Regelmäßig absolvieren die Arbeiter Sicherheitsschulungen, Fahrsicherheitstrainings und absolvieren Ladegutsicherungskurse. Verlässlichkeit und Eigenverantwortung sind Pflicht. Die Männer (Frauen gibt es im Streckendienst nicht) im Streckendienst sind gut ausgebildet. Sie alle sind Facharbeiter. "Sicherheit ist bei uns das oberste Gebot. Jeder muss genau wissen was er macht, sonst können fürchterliche Unfälle passieren. Es ist sehr wichtig, dass sich die Leute aufeinander verlassen können. Mit einem Auge müssen sie neben ihrer Arbeit auch immer die Strecke im Auge haben", so Maizner. Im Sommer nehmen die Mäharbeiten und der Staudenschnitt einen Großteil der Zeit ein. Doch auch die Rastplätze werden vom Streckendienst sauber gehalten. "Im Frühjahr wird in circa zwei Monaten der ganze Müll entlang der Autobahn händisch eingesammelt. Es ist unglaublich was man dabei alles findet. Die Leute entsorgen sogar Kühlschränke oder Autoreifen an den Rastplätzen", sagt Maizner.

Zusätzlich zu den herkömmlichen Aufgaben müssen bei den vergangenen Temperaturen auch die Strecken gekühlt werden. "Bei solcher Hitze bekommt der Asphalt schon so um die 65 Grad. Deshalb muss der Asphalt in den Steigungen mit Wasser gekühlt werden. Das passiert mit einem Tankfahrzeug. Trinkwasser wird dafür keines verwendet, sondern nicht aufbereitetes Grundwasser. Kühlt man die Straßen nicht, dann kommt es bei so dichtem Lkw-Verkehr wie auf der A13 sehr schnell zu Spurrinnenbildung", erklärt Maizner.

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