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Innenstadtbetriebe sprechen sich für Busgarage im Zentrum aus

Wohin mit den Reisebussen des Städtetourismus. MC Tirol präsentiert Umfrageergebnisse. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
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  • Wohin mit den Reisebussen des Städtetourismus. MC Tirol präsentiert Umfrageergebnisse.
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Für die Regelung des Bustourismus in der Stadt Innsbruck stehen ein digitales Leitsystem oder eine unterirdische Busgarage als Zukunftsvarianten zur Wahl. In einer aktuellen Befragung unter Innsbrucker Innenstadtbetrieben, im Auftrag des Management Club Tirol, sprechen sich 54 Prozent eher für eine Busgarage im Zentrum aus.

INNSBRUCK. Der Neubau des Management Center Innsbruck (MCI) scheint zeitlich fixiert. Dies bedeutet auch, dass der Busparkplatz am ehemaligen Fenner-Areal in absehbarer Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Zwei Zukunftsvarianten werden derzeit diskutiert: einerseits eine Bustiefgarage unter dem MCI Neubau und andererseits ein digitales Leitsystem für Reisebusse.

Mehrheit für Busgarage

In einer Befragung unter Gewerbetreibenden der Innsbrucker Innenstadt, im Auftrag des Management Club Tirol, sprechen sich 54 Prozent für eine Busgarage aus. Bei kleinen Unternehmen mit ein bis zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bei Gastronomiebetrieben sowie in der Gruppe der Geschäftsführerinnen und -führer sowie Eigentümerinnen und eigentümer sind es jeweils über 60 Prozent.

Argumente

Hauptargument der Befürworterinnen und Befürworter einer Busgarage ist, dass sie sich positiver auf Verkehr und Umwelt auswirke, da die Busse nur einmal in die Stadt und dann wieder hinausfahren würden. Weiters halten sie eine Busgarage für zuverlässiger und weniger störungsanfällig als ein digitales Leitsystem. Zudem habe sich die Lösung eines zentralen Sammelpunktes für Busse im Zentrum bewährt. Ein zusätzlicher Vorteil einer Garage wäre – so ein weiteres Argument – ein höherer Komfort für Touristen und Busfahrer. Außerdem würde mit einer Garage der Platzverbrauch geringer ausfallen.

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Minderheit befürwortet digitales Leitsystem

46 Prozent der Befragten sprechen sich für ein digitales Leitsystem aus. Die Hotellerie und Betriebe mit mehr als zehn Mitarbeitern befürworten mehrheitlich die Errichtung eines digitalen Leitsystems. Hauptargument der Befürworter dieser Lösung ist, dass so die Touristen gleichmäßiger auf alle Stadtteile verteilt werden würden. Außerdem finden sie die Lösung kostengünstiger, einfacher und praktischer in der Umsetzung.

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Nur wenige gut informiert

Mehr als ein Drittel aller Befragten hält den Bustourismus in Innsbruck für Ihr Unternehmen relevant. „Uns ist es daher wichtig, dass auch die Perspektive der Gewerbetreibenden in die Diskussion rund um die Zukunft des Bustourismus einfließt“, erklärt Helmut Lutz, Obmann des Management Club Tirol.


„Wie die Befragung zeigt, ist dieser für einen großen Teil der Innenstadtbetriebe von erheblicher Bedeutung. Umso wichtiger ist es, dass für die Entscheidung über dessen Zukunft, alle relevanten Aspekte miteinbezogen werden.“

Helmut Lutz, MC Tirol-Obmann, Landesrat Anton Mattle  und Erwin Walch, MC Tirol-Geschäftsführer  | Foto: MC Tirol
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Nur rund 15 Prozent geben an, über die beiden Lösungen Busgarage oder digitales Leitsystem gut oder sehr gut informiert zu sein. Helmut Lutz spricht sich in dem Zusammenhang für mehr Information und Transparenz zu den angedachten Lösungen für die Zukunft des Bustourismus in Innsbruck aus. „Einige unserer Mitglieder aus dem Tourismus haben uns darauf aufmerksam gemacht, dass die Diskussion von vielen Seiten auf Basis eines eher geringen Kenntnisstandes stattfindet. Die Befragung hat diese Wahrnehmung klar bestätigt. Das muss im Sinne aller Beteiligten und für eine möglichst hohe Entscheidungsqualität geändert werden.“

Geplante Busausstiege der 10 Plattformen des Reisebus-Leitsystems Innsbruck | Foto: FI/Machbarkeitsstudie J. Schmidt
  • Geplante Busausstiege der 10 Plattformen des Reisebus-Leitsystems Innsbruck
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Zur Befragung

Die Befragung wurde von IMARK Market Intelligence durchgeführt. 100 Eigentümerinnen und eigentümer, Geschäftsführerinnen und -führer sowie Standortleiterinnen und -leiter von Gewerbebetrieben unterschiedlichster Größenordnungen in der Innsbrucker Innenstadt wurden dafür interviewt. Rund zwei Drittel davon entfallen auf den Einzelhandel, ein Drittel auf Hotellerie und Gastronomie.

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