Hilfe gegen Energiearmut
Katholische Kirche dotiert 500.000 Euro-Energie-Hilfs-Fonds

Die Diözese Innsbruck stellt einen Einergie-Hilfs-Fonds in Höhe von 500.000 Euro zur Verfügung. | Foto: Pixabay
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Die Diözese Innsbruck stellt für jene, die am meisten unter der Teuerung und den steigenden Energiekosten zu leiden haben und die mit ihren finanziellen Möglichkeiten nicht das Auslangen finden können, einen Fonds in Höhe von 500.000 Euro zur Verfügung.

INNSBRUCK. Der Kampf gegen Energiearmut spielt aktuell eine wichtige Rolle. Für viele Haushalte wird die Bewältigung eines gelingenden Alltags zur täglichen Herausforderung. Eine nicht beheizte Wohnung im Winter, Energiekostenrückstände, Schimmel und feuchte Wohnräume, kein Schutz vor Hitze oder schlichtweg kein Zugang zu Strom in den eigenen vier Wänden führen zu gesundheitlichen, sozialen und finanziellen Notlagen. 

Haushalte extrem belastet

Die Caritasdirektorin der Diözese Innsbruck, Elisabeth Rathgeb, sieht viele Menschen vor großen Herausforderungen:

„Vor dem Hintergrund der Teuerung und der Vervielfachung der Gas- und Strompreise in den vergangenen Monaten müssen umso eindeutigere Schritte ergriffen werden, um Energiearmut entgegenzuwirken. Die hohe Inflation hat die ohnehin geringen finanziellen Mittel von armen Haushalten extrem belastet, da nicht nur Energiepreise, sondern auch die Ausgaben des täglichen Bedarfs und auch die Mieten stark gestiegen sind.“

Rathgeb sieht aber nicht nur die Ärmsten betroffen. Die Preissteigerung führe dazu, dass die Anzahl an Haushalten, die sich ihre Strom- und Heizkosten nicht mehr leisten kann, immer größer wird.

Hilfe jetzt, unbürokratisch und zielgerichtet

„Überraschend viele Menschen sind jetzt mit großen finanziellen Sorgen konfrontiert, sodass eine notwendige Unterstützung auch jetzt erfolgen muss“, stellt Diözesanbischof Hermann Glettler fest. Er dankt allen Gläubigen, die mit ihrem Kirchenbeitrag diese solidarische Geste ermöglichen. „Wir spüren meist erst angesichts von Krisen, dass wir einander brauchen und auch ganz konkret füreinander da sein können“, so der Innsbrucker Bischof.

Hilfe und Auszahlung

Die Sozialberatungsstellen der Caritas, die sich für die Anliegen armutsgefährdeter Menschen einsetzt, können auf die Mittel des Energie-Hilfs-Fonds zugreifen und in finanziellen Notlagen Hilfe leisten. Die Sozialarbeiterinnen und -arbeiter, die dort tätig sind, beraten zielorientiert, damit nachhaltig geholfen werden kann. Die Beratung erfolgt persönlich in den Caritas Beratungsstellen oder über die Onlineberatung. Unterstützung erhalten all jene, die durch höhere Energiekosten in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind und auf Grund eines geringen Einkommens Bedarf nachweisen können.

Nach Anmeldung in der Sozialberatungsstelle wird dort gemeinsam mit den Sozialarbeiterinnen und -arbeitern eine Haushaltsrechnung erstellt und überprüft, ob diese oder auch andere Unterstützungen möglich sind. Wenn Familien oder Einzelpersonen in eine finanzielle Notlage geraten, weil sie eine Nachzahlung oder hohe Vorschreibung bereits selbst beglichen haben, kann auch eine finanzielle Überbrückungshilfe für den Lebensunterhalt ausbezahlt werden.

„Wir helfen mit dem ‚Wärme schenken Fonds‘ allen, die sich die Energiekosten nicht mehr leisten können, und auch jenen, die zwar Strom- und Heizkosten bereits beglichen haben aber dadurch kein Geld mehr für Lebensmittel und andere Güter des täglichen Bedarfs übrighaben“, freut sich Rathgeb. Caritas-Beratungsstellen gibt es in Innsbruck, Lienz, Reutte, Landeck, Imst, Telfs und Schwaz.

Weitere Informationen:
Caritas der Diözese Innsbruck
Heiliggeiststraße 16, 6020 Innsbruck
0512/7270
info@caritas.tirol
www.caritas-tirol.at/sozialberatung

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