Kindertagesbetreuung
Kinder werden betreut, Eltern lernen Deutsch

Landesrätin Gabriele Fischer, Frauen im Brennpunkt-Geschäftsführerin Claudia Birnbaum, Bildungs- und Integrationsstadträtin Elisabeth Mayr und Geschäftsführer des BFI Tirol, Othmar Tamerl (v.r.n.l.), laden dazu ein, das zusätzliche Angebot wahrzunehmen. | Foto: IKM/A. Dullnigg
  • Landesrätin Gabriele Fischer, Frauen im Brennpunkt-Geschäftsführerin Claudia Birnbaum, Bildungs- und Integrationsstadträtin Elisabeth Mayr und Geschäftsführer des BFI Tirol, Othmar Tamerl (v.r.n.l.), laden dazu ein, das zusätzliche Angebot wahrzunehmen.
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  • hochgeladen von Stephanie Kapferer

INNSBRUCK. Ein Pilotprojekt von Land, Stadt, BFI Tirol und Frauen im Brennpunkt, wodurch Kinder durch Tagesmütter betreut werden, soll nun Eltern die Teilnahme an Deutschkursen erleichtern. 

Die Finanzierung von Tagesmütter-Plätzen für Eltern, die einen Deutsch-Sprachkurs am BFI Tirol besuchen, soll es insbesondere Müttern mit kleinen Kindern verstärkt ermöglichen, Deutsch zu lernen. Bisher gibt es in der Stadt Innsbruck zwar zahlreiche Anbieter für Deutschkurse, allerdings ist das Angebot an Kursen mit Kinderbetreuung nicht ausreichend. Im Rahmen eines Pilotprojektes finanzieren Land Tirol und Stadt Innsbruck nun zehn Tagesmütter-Plätze. Die Abwicklung erfolgt durch das BFI Tirol und den Verein „Frauen im Brennpunkt“.

„Das Projekt ist ein wichtiges Angebot insbesondere für Frauen und eine höchst sinnvolle Ergänzung des bereits bestehenden Bildungsangebotes. Die Betreuung der Kinder durch Tagesmütter fördert zudem auf ganz natürliche Weise wechselseitigen Austausch und interkulturelles Lernen“, betont die für die Bereiche Bildung und Integration zuständige Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr: „Wir freuen uns, dass wir dafür das BFI Tirol und ‚Frauen im Brennpunkt‘ als Kooperationspartner gewinnen konnten.“

Sprachliche Vorteile schaffen

„Sprache ist das A und O, wenn es um ein selbstbestimmtes Leben in der neuen Heimat geht. Darauf aufbauend kann auch die weitere Orientierung im neuen Lebensumfeld stattfinden. Familiäre Verpflichtungen wie die Betreuung der Kinder sind für Frauen aber oft ein Hemmschuh beim Spracherwerb. Um diese Barrieren abzubauen, ist eine bedarfsorientierte Kinderbetreuung während der Sprachkurse besonders wichtig. Mit dem vom Land Tirol zu zwei Dritteln finanzierten Projekt können sich Frauen auf den Spracherwerb konzentrieren, zusätzlich soziale Kontakte knüpfen und dieses wertvolle Wissen um Sprache und Orientierung als Vorbild in die Familien hineintragen“, betont Integrationslandesrätin Gabriele Fischer.
Der Betreuungsplatz kann während der Kurszeiten inklusive Bring- und Holzeiten (mindestens zwölf Stunden pro Woche) in Anspruch genommen werden. Die Kosten betragen rund 30.000 Euro und werden zu zwei Drittel vom Land Tirol (Abteilung Gesellschaft und Arbeit/Bereich Integration) und zu einem Drittel von der Stadt Innsbruck (Amt für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration) getragen. Das Angebot ist vorerst für 2021 geplant und wird vor einer allfälligen Weiterführung in den Folgejahren evaluiert.

Frauen im Brennpunkt-Geschäftsführerin Claudia Birnbaum, BA, freut sich über die Initiative der Stadt Innsbruck: „Tagesmütter bieten eine sehr individuelle Kinderbetreuung in einer familienähnlichen Situation. Das schätzen Kinder und Eltern gleichermaßen und erleichtert auch oft den Schritt, Betreuung in Anspruch zu nehmen.“ „Das BFI Tirol bietet bereits in einzelnen Projekten Kinderbetreuung an. Wir freuen uns über diese tolle Initiative, mit der zusätzlich Frauen für eine gezielte Aus- und Weiterbildung freigespielt werden“, ergänzt Geschäftsführer des BFI Tirol, Othmar Tamerl, MBA.

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