Stadtteilgeschehen
Kranebitten braucht zeitgemäße Infrastruktur

Aktuelles zum Stadtteilgeschehen 2021 | Foto: BB-Archiv
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KRANEBITTEN. Unaufgeregt, aber stets wachsam arbeitet der Verein "Initiative Lebensraum Kranebitten" (ILK) seit mehr als 20 Jahren für seinen Stadtteil. Daran hat auch Corona nichts geändert.

Die von den Bewohnern immer bestens besuchten Bürgerversammlungen mit Mitgliedern der Stadtpolitik können derzeit zwar nicht stattfinden, doch die für den Stadtteil wichtigen Themen werden trotzdem öffentlich angesprochen.

Zweite Kinderkrippe benötigt

Kranebitten hat derzeit 2.329 Einwohner und wächst stark. Eine zeitgemäße Infrastruktur ist längst überfällig, das weiß auch die Stadt: Kranebitter Kinder finden keinen Platz mehr in der privaten Kinderkrippe. Es braucht dringend eine zweite, öffentliche Kinderkrippe. Der Kindergarten platzt aus allen Nähten. Der Schlafraum wird für eine dritte Gruppe verwendet. Trotzdem reicht der Platz nicht und Kranebitter Kinder müssen in andere Kindergärten ausweichen.

„In Kranebitten fehlen auch Räume für vielfältige Nutzung, Physio, Apotheke etc. Es mangelt massiv“

, betont Vereinsvorstand der Initiative Lebensraum Kranebitten Daniel Tschofen.

Stadtteilzentrum nahe des Kranebitterhofes?

Im Dezember 2019 hatte die Stadt zu einem Workshop zur Bildung eines Stadtteilzentrums in Kranebitten eingeladen. Angedacht war ein Zentrum im Nahbereich des abgerissenen Kranebitterhofes zu errichten. Eine dafür gut nutzbare Zusatzfläche entsteht, wenn die Tiroler Straße B 171 nach Süden verlegt wird. Dies wäre im Rahmen des Regionalbahnausbaues nach Völs gut möglich. Unter Beteiligung der ILK fanden in diesem Zusammenhang laufend Besprechungen zwischen der Stadt und Liegenschaftseigentümern statt.

„Trotz intensiver Bemühungen der Stadt war es ein schwieriges Unterfangen. Vielleicht muss das Ganze neu gedacht werden“

, so Tschofen.

Kein Grillplatz

Für einen neuen Grillplatz in Kranebitten waren rasch Bäume gefällt worden, die ILK war nicht informiert. Dem erneuten Vorschlag der ILK, einen Grillplatz auf der alten Deponie in der Roßau zu errichten, wurde aus „Sicherheitsgründen“ eine Absage erteilt. Es wurde als eine Gefahr erkannt, dass Sonnenschirme die Abdeckfolie der Deponie verletzen und Methangas dann austreten könnte. Aktuell wird dort jetzt ein Bikepark mit umfangreichen Bauten geplant.

Parksituation unverändert

Vor wenigen Wochen hat die Verkehrsabteilung der Stadt zum Zwecke der Verkehrsberuhigung in der Hans-Untermüller-Straße Parkplätze markiert. Die uns bei einem Lokalaugenschein zugesagten Kontrollen durch die MÜG scheinen noch nicht angelaufen zu sein, weil sich am Parken außerhalb der markierten Plätze gar nichts geändert hat. Gerade die Busse der IVB haben durch das unkontrollierte Parken oft Schwierigkeiten.

„Wir hoffen, dass es hier bald die zugesagten Kontrollen gibt“

, so Daniel Tschofen, Vereinsvorstand der Initiative Lebensraum Kranebitten.

Verkehrssituation

„Die extrem gefährliche Verkehrssituation an der Kreuzung des Kranebitterbodenweges mit der Klammstraße zeigen wir seit Jahren auf. Sie wird häufig von Passanten auf ihrem Weg von und zur Bushaltestelle und zum Spielplatz benützt. Uns ist schon bekannt, dass in 30-er Zonen keine zusätzlichen Maßnahmen vorgesehen sind, auch kein Zebrastreifen. Zu argumentieren, dass die Autofahrer hier nicht genügend Sicht haben, um einen Zebrastreifen zu machen scheint uns falsch und gefährlich. Es geht um die Sicherheit der Fußgänger, ganz besonders um die der vielen Schüler. In einem Treffen mit Vertretern der Stadt haben wir eine konkrete Lösung besprochen und hoffen, dass diese im Herbst noch umgesetzt wird“

, hebt Tschofen hervor.

Aktuelles zum Flughafen

Im Herbst wird die Piste des Flughafens erneuert. Es ist vorgesehen, dass der Materialtransport von und nach Zirl über die B 171 durch Kranebitten und zwar wochendurchgängig von 6-22 Uhr erfolgt.

„Gemeinsam mit der Stadt haben wir bei der STRABAG nachgefragt, ob dies nicht über die Autobahn und den nahen Autobahnanschluss erfolgen kann. Dies würde den Kranebittern viel Schwerverkehr ersparen. Eine endgültige Antwort haben wir noch nicht. Hier besteht Handlungsbedarf im Interesse der Wohnbevölkerung“

, so Daniel Tschofen zur aktuellen Situation.

Fazit

„In all diesen Bereichen braucht es politische Entscheidungen. In Ruhe konsequent handeln, das nehmen wir für uns in Anspruch und sind steht bemüht mit den Verantwortlichen bei der Stadt gute Lösungen zu finden“

, betont der Vereinsvorstand abschließend.

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