Linie 3: Die Taktung passt nicht
Das Aushängeprojekt der Innsbrucker Verkehrsbetriebe hat einen Haken: Die Linie 3 verkehrt zu selten.
INNSBRUCK. Gerammelt voll. Die Linie 3 ist an einem Freitagmorgen um acht Uhr mit besonders vielen SchülerInnen und StudentInnen besetzt. Gemütlich kann man es nicht nennen. Da hängen in weißgreller Beleuchtung nicht nur Hände an Griffen, sondern auch Rucksäcke in Gesichtern. Die meisten Passagiere sind noch halb verschlafen, schauen in ihre Handys oder geben ihr Ticket zum Entwerten weiter. Die Neuzugestiegenen schaffen es nämlich gar nicht bis zum gelben Entwertungskasten. Am Sillpark entleert sich dann die neue Linie – sie verbindet seit 5. Dezember 2017 die Peerhofsiedlung/Technik West mit Amras –, um am Hauptbahnhof wieder die PendlerInnen von den umliegenden Gemeinden zu verschlucken.
Direkte Anbindung
Und das ist auch der große Pluspunkt: Die Linie 3 fährt vom Westen der Stadt direkt zum Hauptbahnhof (bisher musste man immer umsteigen). Besonders die StudentInnen freut's, sind doch in der Technik nicht nur der Campus für Naturwissenschaften, sondern auch zahlreiche Studentenheime angesiedelt. Nur die Taktung und die engen Platzverhältnisse in der Straßenbahn stoßen sauer auf. Die Straßenbahn verkehrt alle 20 Minuten von der Peerhofsiedlung und der Technik, im innerstädtischen Bereich alle 10 Minuten. Das ist eine Verschlechterung im Verhältnis zum O-Bus, der zu Stoßzeiten im 5-Minuten-Takt losgefahren ist und den die Straßenbahn künftig gänzlich ersetzen soll.
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