Wichtiges Hilfsangebot
Lokalaugenschein in Katharina-Stube

Vizebürgermeister Johannes Anzengruber besuchte gemeinsam mit Caritas-Direktor Georg Schärmer, Stellvertreterin Elisabeth Rathgeb sowie Fachbereichsleiter Jürgen Gschnell die Katharina-Stube am Rennweg unter der Leitung von Gertraud Gscheidlinger | Foto: M. Freinhofer
  • Vizebürgermeister Johannes Anzengruber besuchte gemeinsam mit Caritas-Direktor Georg Schärmer, Stellvertreterin Elisabeth Rathgeb sowie Fachbereichsleiter Jürgen Gschnell die Katharina-Stube am Rennweg unter der Leitung von Gertraud Gscheidlinger
  • Foto: M. Freinhofer
  • hochgeladen von Ricarda Stengg

Die Stadt Innsbruck bietet sowohl für obdachlose als auch bedürftige Menschen zahlreiche soziale Einrichtungen. Damit diese Personen in Notsituationen entsprechenden Schutz und Unterstützung erhalten, gibt es unter anderem niederschwellige Angebote wie die Katharina-Stube am Klosterareal der Barmherzigen Schwestern.

INNSBRUCK. Seit 2016 wird die ganzjährig geöffnete Tagesaufenthaltsstätte gemeinsam von der Caritas der Diözese Innsbruck und den Barmherzigen Schwestern betrieben. Die Landeshauptstadt förderte dieses kooperative Projekt im vergangenen Jahr mit knapp 54.000 Euro und übernimmt damit einen jährlichen Kostenanteil von 35 Prozent. Die restlichen 65 Prozent trägt das Land Tirol.

„Vorzeigeprojekt in Katharina-Stube“

Der für Soziales und Gesundheit ressortzuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber, machte sich kürzlich gemeinsam mit Caritas-Direktor Georg Schärmer, der stellvertretenden Direktorin Elisabeth Rathgeb sowie Jürgen Gschnell (Caritas-Fachbereichsleitung Begleitung) ein Bild über die Einrichtung unter den erschwerten Corona-Bedingungen. „Ehren- und Hauptamtliche zeigen das ganze Jahr über großartiges Engagement für sozial schwächere und benachteiligte Menschen jeder Herkunft. Dafür möchte ich mich bei den Mitarbeitern der Katharina-Stube sehr herzlich bedanken. Die von der städtischen Sozialplanung - Sozialkoordination wesentlich mitbegleitete Angebotserweiterung gilt mittlerweile österreichweit als Vorzeigeprojekt“, zeigt sich Vizebürgermeister Anzengruber erfreut.

Angebot erweitert

Vor knapp zwei Jahren wurde durch die Zusammenarbeit von Stadt, Land, Caritas und den Barmherzigen Schwestern das Angebot deutlich ausgebaut: die Öffnungszeiten wurden ausgedehnt, ein zusätzlicher Sozialarbeiter ist immer vor Ort, zum bisherigen Mittagessen wird ein Frühstück ausgegeben und die Duschmöglichkeiten wurden von zweieinhalb auf fünf Stunden täglich erweitert.

Beratung und Schutz

In der Katharina-Stube wird den Anwesenden ein Frühstück sowie Mittagessen angeboten. Neben der Basisversorgung besteht für die Klienten auch die Möglichkeit sich vor Ort zu duschen. Zu den weiteren Angeboten zählt etwa auch die Vermittlung an die medizinische Basisversorgung für Nichtversicherte und Obdachlose „medcare“ – ein Kooperationsprojekt von Caritas und Rotem Kreuz Tirol. Darüber hinaus können hilfsbedürftige Personen auch Beratungen mit Sozialarbeitern zu unterschiedlichen Bereichen in Anspruch nehmen. Die Einrichtung bietet den Menschen in Krisensituationen außerdem in der kalten Jahreszeit den notwendigen Schutz vor Kälte und die Gelegenheit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.

Zahlen und Fakten

Rückblickend erhielten im vergangenen Jahr 5.268 Personen ein Frühstück und 20.764 ein Mittagessen. Insgesamt 1.090 Menschen nutzten vor Ort die Duschmöglichkeit. Während der Corona-Lockdowns war ein Frühstück sowie Mittagessen gemäß Bundesverordnung nur über eine Luke zum Mitgeben (Take-away) möglich. Duschmöglichkeit war in der Zeit des ersten Lockdowns (Mitte März bis Anfang Mai) keine gegeben, dadurch haben sich die Zahlen in der Jahresstatistik verringert. Auch während des zweiten und dritten Lockdowns war wiederum die Essensausgabe nur zum Mitgeben ausführbar, jedoch konnten Bedürftige einzeln in Abständen von gut 15 Minuten die Körperhygiene unter Einhaltung der erforderlichen Schutzmaßnahmen durchführen. Im Jahr 2020 wurden zudem 52 Beratungen mit 24 Personen unterschiedlicher Herkunft durchgeführt. Die Themen der Beratung und Betreuung sind vielseitig: so unterstützt das Team der Katharina-Stube bei Fragen zu Wohnungslosigkeit, Delogierung, allgemeiner Lebensberatung, Suchtproblematik, gibt Aufklärung über sozialrechtliche Ansprüche und hilft bei arbeitsrechtlichen Fragen.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.