Mehr "Kohle" auch in Innsbruck
Die Stipendienstelle in Innsbruck jubelt: Nach neun Jahren wurde das Budget endlich wieder gehoben.
INNSBRUCK. Vormals standen dem Bund 180 Mio. Euro zur Verfügung, nun können die Stipendienstellen insgesamt 260 Mio. Euro im Jahr ausschütten. Was das für die Innsbrucker StudentInnen bedeutet: mehr Chancen auf höhere Studienbeihilfen.
"Antragstellen lohnt sich"
Kurt Amort, Leiter der Innsbrucker Stipendienstelle, zeigt sich hocherfreut und will die Nachricht der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen: "Ab 1. September ist die neue Gesetzesnovelle in Kraft getreten. Mit dem Vorwahlkampf ist diese wunderbare Novelle untergegangen." Der langjährige Leiter wird nicht müde, im STADTBLATT-Gespräch zu betonen: "Antragstellen lohnt sich", da man dann sicher sein kann, dass der Anspruch geprüft wird. Einmalige Zahlungen – Reisekostenzuschuss für ein Auslandsstipendium z. B. – oder langfristige Unterstützungen – z. B. Selbsterhalterstipendium oder Studienbeihilfe – sollen den Studienalltag der zirka 30.000 Innsbrucker StudentInnen einfacher machen. Wie Stipendien errechnet werden und welche Höhe diese haben können, ist von etlichen Faktoren abhängig: Elterneinkommen, Alter der Studierenden, Anzahl der Geschwister oder Freibeträge – die Errechnung der Förderung ist eine komplizierte Angelegenheit.
Die Antragsfrist für das aktuelle Semester läuft noch bis zum 15. Dezember 2017.
Mehr Bewilligungen
Die Beihilfen sind aber auch an Anforderungen geknüpft: Zurückverlangt wird das Stipendium im Wesentlichen dann, wenn der vom Gesetz geforderte Studienerfolg nicht vorliegt und nachgewiesen wird. Die Anspruchsdauer für Studienbeihilfe ist die gesetzlich vorgesehene Studienzeit (zuzüglich eines Toleranzsemesters). Bisher betrug die Bewilligungsrate um die 70 Prozent. Amort ist sich sicher, dass viel mehr Antragsteller mit einer positiven Nachricht der Stipendienstelle rechnen können.
Ihm kommt vor, dass viele Studierende gar nicht über diese Möglichkeiten Bescheid wissen. "Von den über 30.000 StudentInnen in Innsbruck beantragen lediglich 7.000-8.000 StudentInnen eine Beihilfe. Das Wissen darüber ist sicherlich ausbaufähig", räumt Amort ein und hofft, dass sich das mit der Gesetzesnovelle ebenfalls verbessern wird.
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