O-Dorf-Brand: "Wie ein Erdbeben, alles hat gezittert!"

Bianca Jenewein wurde Augenzeugin der Explosionen: "Die Druckwelle war auch 200 Meter weiter noch deutlich zu spüren."
2Bilder
  • Bianca Jenewein wurde Augenzeugin der Explosionen: "Die Druckwelle war auch 200 Meter weiter noch deutlich zu spüren."
  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

#Brand-O-Dorf

Augenzeugen berichten von bebender Erde, ohrenbetäubendem Knall und der Angst in den Gesichtern.

Eigentlich sollte es noch ein gemütlicher Ausklang des Wochenendes werden. Bianca Jenewein sitzt vor ihrem Computer, vertreibt sich die Zeit. "Plötzlich hat alles gezittert und es gab einen ohrenbetäubenden Knall", schildert die junge Frau. "Zuerst haben mein Freund und ich gedacht, das wäre ein Erdbeben. Doch dafür war der Lärm zu groß", erinnert sich die Büroangestellte an die Momente, nachdem die erste Gasflasche im O-Dorf detoniert war. "Wir liefen sofort zum Fenster und sahen das Feuer einige Häuser weiter", so Jenewein. Eilig zogen sie sich Schuhe an und liefen vor ihr Wohnhaus. "Wir wussten nicht, was da gerade passiert und ob wir auch in Gefahr sind. Im ersten Moment dachten wir nur 'Raus!' und sind auf die Straße gelaufen", sagt die Augenzeugin.

Verstörte Bewohner

Auf den Straßen im O-Dorf begegnete sie etlichen verstörten Passanten, die ungläubig auf das lichterloh brennende Haus in der Nachbarschaft starrten – es folgte eine weitere Explosion und dann noch eine. "Gerüchte machten auf der Straße die Runde. Niemand wusste so genau, was da vor sich geht", beschreibt Jenewein die dramatischen Stunden. Erst mit dem Eintreffen von immer mehr Einsatzkräften und dem sichtbaren Beginn der Löscharbeiten beruhigte sich die Lage etwas.

Dach plötzlich in Vollbrand

Auch Dietmar Morscher lebt in direkter Nachbarschaft des Brandherdes. Am Sonntag konnte er von seiner Wohnung aus geradewegs auf die lodernden Flammen herunterschauen. "Unsere Wohnung liegt etwas höher als das Dach. Ich hatte so einen unverstellten Blick auf das Geschehen", schildert Morscher. Er erinnert sich, dass er noch kurz vor dem Sirenenalarm aus dem Fenster gesehen und kein Feuer bemerkt hatte. "Als die Sirene losging, stand das ganze Dach bereits in Vollbrand. Das Feuer hat sich so irrsinnig schnell ausgebreitet. Ich kann mir nicht erklären, wie das derart schnell vonstattengehen konnte", erläutert der Facility-Manager.

Mehr Informationen zum Thema: Zur Themenseite.

Bianca Jenewein wurde Augenzeugin der Explosionen: "Die Druckwelle war auch 200 Meter weiter noch deutlich zu spüren."
Von ihrem Hauseingang aus fotografierte Jenewein das Flammeninferno in der An-der-Lan-Straße. | Foto: Jenewein
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.