Mord in Wilten
Opfer war verurteilter Sexualstraftäter

Leiter des Landeskriminalamtes Tirol, Walter Pupp | Foto: zeitungsfoto.at
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Nachdem gestern die Polizei einen Notruf – aus Dänemark – erhalten hatte, erwartete sie in der Michael-Gaismaier-Straße 10 ein grauenhafter Anblick. Ein Mann lag tot auf dem Boden der Garconniere. Ihm war die Kehle durchgeschnitten und die rechte Hand abgetrennt worden. Zusätzlich wies er mehrere Stichwunden im Bauchbereich und Schnittwunden an der Wange auf. In der Wohnung mit ihm – zwei Frauen und ein weiterer Mann, allesamt alkoholisiert.

Mordopfer: Verurteilter Sexualstraftäter

LKA-Chef Walter Pupp bestätigt: Es handelt sich beim Opfer um einen 28-jährigen Pakistani. Die Identität des Opfers konnte erst nach der Obduktion geklärt werden – ein verurteilten Sexualstraftäter, der 2014 mehrere tatsächliche und versuchte Übergriffe auf Frauen in Innsbruck begangen habe. Infolgedessen wurde er zu fünf Jahren Haft verurteilt, wurde aber nach drei Jahren wieder auf freien Fuß gesetzt. Danach lebte er hauptsächlich in Norditalien, aber übernachtete regelmäßig in Innsbruck bei dem 22-jährigen Inder, mit dem er gut befreundet war.

Motiv vermutlich sexueller Übergriff

Das Motiv für die Bluttat war vermutlich ein sexueller Übergriff des Opfers. Gegen den anderen Mann (Inder, 22 Jahre) wird derzeit als Haupttäter ermittelt. Wegen sprachlicher Barrieren ist der Tathergang noch nicht zur Gänze nachvollziehbar, die Aussagen der Beteiligten sind teilweise widersprüchlich. Auch an welcher Frau dieser Übergriff begangen wurde ist unklar – der Inder habe angegeben, dass der Übergriff seiner Freundin, einer Italienerin indischer Abstammung, gegolten habe.

Vermuteter Tathergang

Laut Aussagen des Inders habe sich die Tat um 3 Uhr ereignet. Er sei in der Toilette gewesen, als er die Hilferufe seiner Freundin gehört habe. Als er herausgekommen sei, habe er den Pakistani gesehen, wie er eine der Frauen berührt und ein Messer in der Hand hat. Als er den Pakistani zur Rede gestellt habe, sei es zu einer Rauferei gekommen, der Pakistani sei gestürzt und habe sich das Messer in den Bauch gesteckt. Der Inder – in Rage – habe es herausgezogen und weiter auf den Pakistani eingestochen und ihn des Weiteren auch verstümmelt. Danach habe einer der Frauen einen Bekannten in Dänemark angerufen, der dann die Polizei verständigt habe.

Der mutmaßliche Haupttäter – 22-jähriger Inder – ist Gastronom und betreibt mehrere Lokale in Tirol.

Die Polizeimeldung finden Sie hier.

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