Public Viewing am Marktplatz: Super Konzept, aber kein Sponsor

Urs Seiler und Christian Schneeberger haben am Marktplatz ein tolles Konzept umgesetzt, attestiert auch Bgm. Georg Willi.
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  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Größer, besser, vielfältiger und grüner – das heurige Public Viewing am Innsbrucker Marktplatz stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. Nicht nur quantitativ, auch qualitativ wollte Organisator Christian Schneeberger neue Maßstäbe setzen. "Wir haben die größte Leinwand, die Innsbruck je gesehen hat. Zudem setzen wir im Bereich der Gastronomie auf Partner aus der Region", betont Schneeberger.

Spitzengastro aus der Region

Einer dieser Partner ist Urs Seiler. Der 43-Jährige ist mit seinem Pilotversuch "Piano Bar mobil" für einen Gutteil der kulinarischen Verpflegung der Fussballfans verantwortlich. Die Speisekarte reicht von Wurstnudeln über Rumpsteak-Burger bis hin zu Zwiebelrostbraten – alles aus heimischen Produkten. "Nur unser Beiried kommt aus Kärnten", erzählt Seiler. Geliefert wird täglich frisch von der Firma Wedl, die umfangreiche Salatbar stellt Andreas Giner aus Thaur jeden Tag zur Verfügung, die Knödel kommen von Johannes Anzengruber von der Arzler Alm. Sogar das Wegwerf-Geschirr kommt aus Tirol. Die Firma Papstar (ein Unternehmen von Diana Langes) stellt das Besteck und die Teller aus Maisstärke her – verrottet nach Gebrauch garantiert binnen weniger Wochen.

Keine Sponsoren gefunden

Doch wer glaubt, dass ein derart ausgeklügeltes, regionales und zukunftsweisendes Konzept nur erfolgreich sein kann, der irrt. Die Geschäftsleute am Marktplatz müssen hoffen, am Ende eine schwarze Null zu schreiben. Ursprünglich waren sie von Sponsorgeldern in Höhe von etwa 90.000 Euro ausgegangen. Doch sämtliche Anfragen blieben ergebnislos. Kein Innsbruck-Marketing, keine Tirol Werbung, keine Wirtschaftskammer, kein anderes öffentliches Unternehmen war bereit, auch nur einen Cent auszulassen. "Wir haben hunderte Anfragen verschickt aber meist nicht mal eine Antwort bekommen", ärgert sich Schneeberger. "Wir werden das trotzdem zu einem Erfolg machen", ist der Organisator überzeugt. Dennoch hat der Unmut der Geschäftsleute mittlerweile sogar Bgm. Georg Willi erreicht. "So darf das in Zukunft nicht mehr laufen!", ärgert sich der Stadtchef. Denn die Beschwerden richten sich auch gegen die Stadt selbst, die bis wenige Tage vor Start nicht in der Lage war, alle Genehmigungen zu erteilen.

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