E-Sports Standort
Stadt-Politik erwacht aus digitalem Winterschlaf

Die Computerspiel und E-Sports Branche ist ein Millardengeschäft, auch Innsbruck möchte am Kuchen mitnaschen.  | Foto: Red Bull Contentpool.
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  • Die Computerspiel und E-Sports Branche ist ein Millardengeschäft, auch Innsbruck möchte am Kuchen mitnaschen.
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Fast zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher spielen regelmäßig digitale Spiele. Spät aber doch erwacht die städtische Politik und möchte die wachsende Branche als Zukunftschance nutzen. Ein gemeinsamer Gemeinderatsantrag von Grünen, FPÖ, Für Innsbruck, ÖVP, Tiroler Seniorenbund und SPÖ wurde dem Stadtsenat zugewiesen.

Digitale Spiele sind seit Jahren ein weltweiter Unterhaltungsmagnet. Auf Youtube und der speziell für Computerspiele konzipierten Streaming-Plattform Twitch werden Computerspiele-Events rund um die Uhr, auch Live, übertragen. Mit Umsätzen die weit höher als die der Kino-, Musik-, oder Filmindustrie liegen, bietet die Branche auch wirtschaftlich großes Potenzial. Innsbruck möchte sich in Zukunft als Standort für diese Form der Unterhaltungsindustrie positionieren. In einem gemeinsamen Gemeinderatsantrag der vom Stadtsenat dem Ausschuss für Arbeit, Wirtsachft und Tourismus zugewiesen wurde haben die Grünen, FPÖ, Für Innsbruck, ÖVP,Tiroler Seniorenbund und SPÖ den erneuten Anlauf gestartet, Innsbruck aus dem digitalen Schlaf zu holen.

Spielen Sie Computer- oder Konsolenspiele

Computerspiel und E-Sports als Wirtschaftsfaktor

Inhaltlich geht es im Antrag um die Anerkennung des zukunftsweisenden Sektors als Wirtschafts-, Toruismus und Bildungszweig. Dabei sollen in einem ersten Schritt mit den Systempartnern, in erster Linie dem Land Tirol, die zukünftigen Möglichkeiten erörtert werden. Der Antrag enthält den Vorschag eines runden Tischs zwischen Entwicklern, Veranstaltern und Forschern aus dem entsprechenden Bereich, der noch in den nächsten drei Monaten stattfinden soll. „Die Entwicklung des Wirtschaftszweiges Digitale Spiele/Events ist unglaublich dynamisch, hat internationales Potential und ist nicht immer am Radar von klassischen Wirtschaftsbetrieben. Mit diesem Antrag wollen wir einerseits Fachexpertise in Innsbruck gewinnen und andererseits spürbare Akzente setzen“, hebt Wirtschaftsstadträtin Christine Oppitz-Plörer hervor.

Speziell in Asien gibt es viele E-Sports Events.  | Foto: Pixabay
  • Speziell in Asien gibt es viele E-Sports Events.
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Gemeinderat

„Mehr als 5 Millionen Menschen in Österreich spielen regelmäßig Digitale Spiele und mit diesem Vorstoß erkennen wir die gesellschaftliche Relevanz des Themas an. Digitale Spiele sind schon seit Jahren in der Mitte der Gesellschaft angekommen und die Stadt Innsbruck wird sich in Zukunft darum bemühen, dass alle positiven Aspekte des Mediums genutzt werden, seien diese sozialer, wirtschaftlicher oder touristischer Natur“, betont Gemeinderat Dejan Lukovic.

„E-Sports sind ein weltweiter, milliardenschwerer Wirtschaftsfaktor, dessen Bedeutung auch für den alpin-urbanen Markenkern Innsbrucks in der realen Welt enorm sein kann. Wir unterstützen daher eine gemeinsam mit dem Land Tirol gut strukturierte und kontinuierliche Schwerpunktsetzung in diesem Bereich“, führt Gemeinderätin Irene Heisz aus.

„Digitale Spiele begeistern alle Altersklassen“, ist sich FPÖ Klubobfrau Gemeinderätin Andrea Dengg bewusst: „Deshalb ist es umso wichtiger, diesen Zweig zu stärken und E-Sports Veranstaltungen in Innsbruck zu etablieren.“

„Der Wintersport gehört unverzichtbar zu Tirol, sowohl im Tourismusbereich wie auch im Spitzensport. Mit dieser neuen Initiative der Stadt Innsbruck schaffen wir die Grundlagen, damit Tirol auch im E-Sport-Bereich ein weltweit anerkannter Standort wird. Tirol und Innsbruck bekommen so eine zusätzliche Magnetwirkung für junge Touristen, für Software-Start-Ups und für die gesamte Gaming-Community“, argumentiert der ÖVP Klubobmann Gemeinderat, Christoph Appler.

„Digitale Spiele sind ein globales Phänomen, das wirtschaftlich, kulturell und politisch immer mehr an Bedeutung gewinnt. Sie werden künftig auch in Innsbruck zu einem wichtigen Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens werden“, meint Gemeinderat Reinhold Falch vom Tiroler Seniorenbund.

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