Time Out - KIDS FUTURE TIROL

Trotz heftigster Interventionen auf politischer Ebene, aber auch im internationalen Crowdfunding ist es nicht gelungen den Verein Kids Future Tirol e.V. am Leben zu erhalten. Ein Hoch auf Innsbruck und seine Leithammel.

Nett ist nicht mein Ding!

Natürlich klingt der Artikel, nun man mag es "persönlich" nennen, aber das Ganze ist auch eine persönliche Sache.
3 Jahre und 3 Monate hat mein Team und ich in eine absolut freiwillige Aktion gesteckt bei der mehr als 30 Familien und Einzelpersonen geholfen wurde. Vorab allein durch die Mitglieder und den Vorstand finanziert, hat das Angebot regen Anklang gefunden.
Nach mehreren Gesprächen mit Innsbrucker Politikern und informierten Amtsvorstehern hat es ad hoc eine Vereinbarung gegeben, die die Ausstattung von 10 Wohnungen pro Woche beinhaltet hätte.
Stellen Sie sich vor, 10 Wohnungen pro Woche, das sind 520 Wohnungen pro Jahr. Eine enorme Summe... na dann reden wir von den anderen enormen Summen. Normalerweise werden pro Wohnung ca. € 3.500,- bis € 5.000,- für Möbel bezahlt. Sie rechnen noch mit? Genau, das sind zwischen € 1,82 Mio. und € 2,6 Mio. Sozialhilfeleistungen für Wohnungsausstattungen im Jahr.

Wissen Sie was die Alternative gewesen wäre? Kids Future Tirol e.V. hätte eine Wohnung pauschal für € 500,- inkl. Lieferung ausgestattet. Soll heißen: Egal wie groß, ob mit oder ohne Standardgeräte!
Rechnen wir mal nach: Das sind € 260.000,- an Kosten. Der Verein hätte für die Umsetzung einmalig ca. € 160.000,- benötigt, hat außer der resortfremden Unterstützung durch das JUFF jedoch keinerlei Unterstützung durch die Stadt Innsbruck erhalten. Summa summarum, seien wir großzügig wie bei der neuen Tram, hätten € 500.000,- ausgeben werden müssen um dem Steuerzahler rund 2 Mio. Euro zu sparen.

Wenn auch die € 2 Mio. nicht genau zutreffen, handelt es sich doch um eine immense Summe, die eingespart werden und an anderer Stelle sinnvoll verwendet werden könnte. Jedoch ist weder die Stadt noch die Ämter daran interessiert Geld zu sparen. Zu viele Finger hängen in überteuerten Institutionen, zu viele Wirtschafter halten die Preise hoch und zu wenige sitzen an den Hebeln und haben genug Eier in der Hose um notwendige Entscheidungen zu treffen.

ADIEU

Somit bleibt mir und dem Team von Kids Future Tirol e.V. nur eines übrig: die Pforten am 5. April 2017 zu schließen, bewusst nicht am 1. April, da es sich leider um keinen Aprilscherz handelt. Wir danken unseren Mitgliedern und Helfern. Allen voran Herbert vom ISD, Herrn Huber vom JUFF, Angela vom Roten Kreuz und zu guter Letzt der Leiterin vom Haus an der Grassmayrkreuzung. Es war uns eine Ehre und ich hoffe der Stadt Innsbruck, aber auch dem Land Österreich kommt bald die Erleuchtung.

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