Umbrella March - Wir bleiben solidarisch!

Foto: SKN
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INNSBRUCK. Heute, am Freitag 23.06.2017 fand in Innsbruck der Umbrella March statt. Mit diesem Gang durch Innsbruck sollte auf die Situation von Asylwerbern in Österreich aufmerksam gemacht werden. Rund 100 UnterstützerInnen trafen sich vor der Annasäule und machten sich mit Regenschirmen friedlich auf den Weg durch Innsbruck.

Flucht und Mensch

Zu Beginn des Umbrella Marches sprachen noch von der Universität Innsbruck Elke Ktizelmann (Refugee Support Project) und Michael Kerber von der Diakonie Innsbruck. Elke Kitzelmann weist darauf hin, dass es ganz klare Definitionen gibt, was ein Flüchtling ist und was nicht. In ihrer Rede ersucht sie die UnterstützerInnen und ZuhörerInnen, sich in die Lage von flüchtenden Menschen zu versetzen: Diese lassen alles zurück: Freunde, Familie, Sprache. Sie kommen aus Ländern ohne Sicherheit und kommen in Aufnahmeländer, wo es eine andere Art der Unsicherheit gibt. Zuletzt weist sie noch daraufhin, dass hinter dem Begriff Flüchtling immer auch ein Mensch - ein Individuum - stünde.

Abschiebungen nach Afghanistan stoppen

Michael Kerber spricht von der Lage in Afghanistan und den Abschiebungen. Aktuell werden auch gut integrierte Afghanen, die fließend Deutsch sprechen und Aussicht auf einen Job haben, abgeschoben. Sie werden abgeschoben in ein Land, in dem seit zig Jahren Krieg herrscht, der Terror fast alltäglich ist. Deutschland setzte die Abschiebungen aus, als nahe der Deutschen Botschaft eine Autobombe explodierte und diese mehr als 130 Menschen in den Tod riss. Trotzdem schiebt Österreich Menschen dorthin ab. Damit Afghanistan abgelehnte Asylwerber zurück nimmt, zahlt die Europäische Union jährlich bis 2020 1,2 Milliarden Euro. Michael Kerber betont, dass Österreich endlich Verantwortung übernehmen müsse und die Abschiebungen nach Afghanistan endlich stoppen müsse. Österreich müsse hier der Realität akzeptieren.

Was ist der Umbrella March?

Der Umbrella March ist ein Friedensmarsch. Dieser Friedensmarsch wird in vielen Städten Europas zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni begangen. Dabei ist der Regenschirm - den viele der UnterstützerInnen tragen - ein Symbol für den Schutz der Flüchtlinge und Vertriebenen. Mit dem Schirm wollen die Veranstalter und TeilnehmerInnen des Umbrella Marchs in Innsbruck weiterhin ihre Solidarität zeigen und Flüchtlinge unterstützen. Sie wollen mit dem Schirm zeigen, dass sie sich gegen Fremdenfeindlichkeit einsetzen, sich für Menschenrechte und Menschenwürde stark machen.

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