UPDATE: Trauerweide in der Sonnenburgstraße --- Baumfällung wird erneut verschoben
Wie das STADTBLATT berichtete, kam es letzte Woche zu heftigen Protesten als die Beseitigung der Trauerweide in der Sonnenburgstraße (Wilten) kundgemacht wurde. Nun lassen die AnrainerInnen ein Gegengutachten auf eigene Kosten ausstellen.
INNSBRUCK. In einem offenen Brief baten die AnrainerInnen Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und den verantwortlichen Stadtrat Gerhard Fritz um eine Verschiebung der am Mittwoch geplanten Baumfällung. Die AnrainerInnen schreiben:
"Für uns hat dieser Baum einen hohen emotionalen Wert. Deshalb möchten wir nichts unversucht lassen, allfällige Alternativen zur Fällung zu prüfen. Wir sehen den Platz als einen der letzten charakteristischen, identitätsstiftenden Plätze des alten Innsbrucks – dies vielleicht stellvertretend für alle Innsbrucker Bürger, die die Weide als Wahrzeichen von Wilten ansehen. Es besteht aus unserer Sicht keine Dringlichkeit, die Fällung so über das Knie brechen, weil eine Fällung eine endgültige und unwiederbringliche Maßnahme wäre, die sorgfältig abgewogen werden will. Deswegen haben die am Baum interessierten Wiltener Anrainer einen Sachverständigen aus Bad Vöslau auf eigene Kosten beauftragt, der am Mittwoch, 10.2. um 7.00 Uhr die Weide begutachten wird. "
Antwort der Stadt
Mit einem langen Brief hat StR Gerhard Fritz geantwortet, hier einige Auszüge:
"Natürlich lassen wir die Weide stehen, bis sie auch der von Ihnen beauftragte Sachverständige begutachtet hat... Ich danke Ihnen und Ihren MitstreiterInnen für den hartnäckigen Einsatz für diesen Baum. Ich kann Sie gut verstehen – der Platz ist wirklich einer der schönsten kleineren Plätze in Innsbruck (auch wenn er leider meist ziemlich verparkt ist), und mit der prägenden Weide ein Schmuckstück des gründerzeitlichen Wilten. Es tut uns allen sehr leid um diesen Baum. Aber er ist, wie aus den Unterlagen des Grünanlagenamts hervorgeht, die ich Ihnen schon vorige Woche übermittelt hatte, halt leider am Ende seiner Lebensdauer."
Die Weide - und die AnrainerInnen, die für sie brennen - dürfen also aufatmen: Einige Zeit wurde für den Baum noch gewonnen.
Den Artikel zum Schicksal der Trauerweide lesen Sie hier
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