Wenn die Seele Hilfe sucht – mit Video!

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INNSBRUCK. Probleme in der Beziehung, Belastung am Arbeitsplatz, Überfordert durch Schicksalsschläge – der Anteil der Bevölkerung, der an psychischen Problemen leidet, steigt stetig an. Und auch das Beratungs- und Betreuungsangebot ist umfangreich. Und steht man dann vor der Herausforderung, sich professionelle Hilfe für sein Anliegen zu suchen, steht man als Laie einer Flut von unterschiedlichen Dienstleistungen und Beratungsangeboten gegenüber. Doch wie findet man für sein Anliegen das beste und nützlichste Beratungs- und Begleitungsangebot?

„Es ist für einen Normalbürger schwierig, die Qualität und die Seriosität der unterschiedlichen Beratungsangebote zu prüfen“, meint Bernhard Moritz, Fachgruppenobmann der WK Tirol und Berufsgruppensprecher Lebens- und Sozialberater in der Wirtschaftskammer Tirol. „So mancher Klient gerät dann an dubiose beziehungsweise unseriöse Angebote, zahlt oft viel Geld und muss feststellen, dass es nichts gebracht hat.“

Entweder Behandlung oder Prävention

Die Berufsgruppen, die sich mit psychischen Problemen beschäftigen, lassen sich grob in zwei Bereiche einteilen: Klinische und Gesundheitspsychologen, Psychotherapeuten und Psychiater arbeiten auf Basis einer Diagnostik (Depression, Verhaltensstörungen etc.). Das heißt, Basis ihrer Beratung und Begleitung ist die Diagnose einer psychischen Krankheit. Sie sind Spezialisten für psychische Erkrankungen. Die Behandlungskosten werden somit auch von den Krankenkassen bezahlt.

Im Gegensatz dazu sind Lebens- und Sozialberater Spezialisten in der Prävention. Sie begleiten psychisch gesunde und stabile Menschen in besonderen Situationen und Herausforderungen im Lebensalltag. In beiden Bereichen ist es trotzdem schwer, den richtigen Berater und Begleiter zu finden.

„Wer nach einer guten und qualitätvollen Beratung und Begleitung sucht, sollte sich drei Fragen stellen: Ist der Berater Spezialist für mein Problem/meine Fragestellung? Kann ich als Klient mit der Methodik und dem Beratungsansatz etwas anfangen, nachdem der Berater arbeitet? Hat der Berater Erfahrung in der Vielfältigkeit seines Schwerpunkthemas?“, so Moritz und weiter: „Ein Lebens- und Sozialberater hat eine rund 2,5 Jahre dauernde Ausbildung hinter sich und muss, damit er den Gewerbeschein bekommt, zusätzlich noch 750 fachliche Tätigkeit (Beratungsprotokolle, Praktika. Supervision etc.) nachweisen.“

„Zusätzlich haben wir auch noch eigene Expertengruppen, die durch eine zertifizierte Zusatzausbildung in einem Expertenpool tätig sind. Damit wollen wir auch innerhalb der Berufsgruppe, die Beratungsqualität gegenüber den Klienten sichern“, erklärt der Fachgruppenobmann. Heute ist für viele Hilfesuchende der erste Schritt ins Internet. Und bereits der Onlineauftritt eines Beraters sei ein erster Indikator für die Qualität und Seriosität seines Angebotes.

Qualität erkennt man oft an der Homepage

„Qualitätsvolle Beratung erkennt man daran, dass sich ein Berater auf wenige Themen beschränkt und diese aber umfangreich darstellt. Weiters sollte man auf fachspezifische Aus- und Weiterbildungen schauen, die der Berater auf seiner Homepage angibt. Und generell wird ein Berater auch seinen Beratungsansatz und seine Methode näher erklären. Nur Schlagworte sind für einen Laien zu wenig“, meint FO Bernhard Moritz von der WK Tirol.

Daneben zeigt sich ein seriöses Angebot auch an einer transparenten Preisgestaltung, den Hinweis auf die Einhaltung der Standesregeln und die Verschwiegenheitspflicht.
Wichtig ist aus Sicht der Fachgruppe auch der Unterschied zwischen Energetikern und Lebens- und Sozialberatern. „Energetiker sind ein freies Gewerbe. Sie müssen keine einschlägigen Ausbildungen nachweisen. Energetiker kümmern sich um den Aspekt des Wohlfühlens. Sie dürfen allerdings keine klassische Beratung in den Themen der Lebens- und Sozialberatung machen“, weist Bernhard Moritz auf den Unterschied hin.

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