So geht Stadterhaltung
Winklerhaus erstrahlt in neuem Glanz
INNSBRUCK. Das aufgrund seiner Ornamentik wohl bedeutendste Gebäude im Jugendstilbau – das Winklerhaus – steht in der Leopoldstraße 2 und erstrahlt wieder in neuem Glanz.
Im Zug der notwendigen Dachsanierung wurde zudem auch die prächtige Jugendstilfassade des Winklerhauses professionell gereinigt und restauriert. Die Sanierung des 1904 errichteten Daches war dringend nötig, da teilweise Dachziegel (sogenannte Biberschwänze) u.A. durch Frostschäden gebrochen waren. 1873 wurde das Haus erstmals mit einer einfachen Fassade versehen. Im Jahr 1902 ließ der damalige Besitzer Dr. Josef Winkler das Haus dann nach Plänen des Münchner Architekten Anton Bachmann mit einer Jugendstilfassade ausstatten. Bis heute sticht das Haus mit seinen unübersehbaren Ornamenten wie Blumen, Bäume, Äffchen und Vögel aus der Menge hervor.
Ausgangssituation
Zuerst erfolgte die Abstimmung mit Frau Mag. Neumann vom Denkmalamt und Herr Mag. Unterkircher vom Referat Projekte-Gestaltung-Ortsbildschutz der Stadt Innsbruck, wie die 1988 aufwändig restaurierte Fassade im Zuge der Dachneueindeckung gereinigt und teilweise saniert werden soll. Anschließend erstellte Herr Rekelhoff ein Gutachten und erarbeitete ein Restaurierungskonzeptes, um die vorhandenen Schäden an der Fassade zu beheben.
Projektverlauf
Das Projekt begann, indem der gesamte Gebäudekomplex im April 2021 eingerüstet wurde. Das Ziegeldach wurde dann komplett saniert: In Summe wurden fast 30.000 Dachziegel ausgetauscht, sämtliche Kamine saniert und Kupferblechanschlüsse an die Kamine erneuert sowie sämtliche Fenster und Gesimsbleche neu gestrichen. Restaurator Siegmund Eller war dann für die professionelle Reinigung mit heißem Wasserdampf der gesamten Fassade durch zuständig. Nur durch die hohe Temperatur des Wasserdampfes konnten Staub und Ruß, der sich seit der letzten Sanierung im Jahr 1988 angesetzt hat, entfernt werden. In enger Abstimmung mit dem Denkmalamt bezüglich einzelner Fassadenelemente wurde die Sanierung des Winklerhauses dann im Juli 2021 fertiggestellt. Ein Teil der umfangreichen Sanierungskosten wird von dem Fonds Ortsbildschutz der Stadt Innsbruck übernommen.
Beteiligte Firmen
Tim Rekelhoff, Innsbruck: Restaurierungskonzept Fassade
Gerüstbau Mair, Natters: Fassadengerüst
Anker Dach & Glas, Hall: Zimmerer, Dachdecker, Spengler
Michael Graupp, Innsbruck: Kaminbau
Siegmund Eller, Schönberg im Stubaital: Restaurator, Holz- Stein- Stuckbildhauer
mak77, DI (FH) Stephanie Körner, Wattens: Bausicherheit (SIGE Plan)
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