Kultur
Zeitgenössische Keramikkunst entdecken

Gabriela Nepo-Stieldorfs Installation: „Das Dach Europas“ zu sehen. Es zeigt Dachziegel aus den Mitgliedsstaaten der EU, die sie schon seit Jahren sammelt, und zeigt letztlich auch die Fragilität dieser politischen Konstruktion. | Foto: IKSIT
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  • Gabriela Nepo-Stieldorfs Installation: „Das Dach Europas“ zu sehen. Es zeigt Dachziegel aus den Mitgliedsstaaten der EU, die sie schon seit Jahren sammelt, und zeigt letztlich auch die Fragilität dieser politischen Konstruktion.
  • Foto: IKSIT
  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Das diesjährige Internationale Keramik Symposium Innsbruck Tirol (IKSIT) ließ sich auch von seinem Ausstellungsort inspirieren.

Volkskunstmuseum

Bereits zum sechsten Mal seit 2005 lädt der Verein IKSIT seit vergangener Woche dazu ein, die Ergebnisse einer zweiwöchigen intensiven künstlerischer Arbeit zu besichtigen und zu bewundern. Dieses Mal im beschaulichen Kreuzgang des Volkskunstmuseums, was die suggestive und imaginative Wirkkraft der fragilen Objekte noch zusätzlich intensiviert.

Nischendasein

Was die Bildhauerin und passionierte Keramikkünstlerin Gabriela Nepo-Stieldorf als Obfrau und Kuratorin des IKSIT – spricht des Internationalen Keramik Symposiums Innsbruck Tirol – da seit 2005 im Dreijahrestakt auf die Beine stellt – lässt einen im heurigen Jahr noch um einiges mehr staunen. Denn mangels anderer Möglichkeiten öffnete sie dieses Mal ihr eigenes Atelier, um sechs der eingeladenen KünstlerInnen bei sich arbeiten zu lassen. Drei konnten aufgrund der unterschiedlichen Pandemiebestimmungen tatsächlich nur virtuell teilnehmen. Gleichwohl Österreich ein sehr fruchtbarer Boden für Keramikkunst ist, führt diese Kunstform nach wie vor ein Nischendasein – und wie die Schau im Volkskunstmuseum eindrücklich zeigt, vollkommen zu Unrecht. Abgesehen von den fantastischen Arbeiten der Symposium-TeilnehmerInnen Gergö Bankuti (H), Elisabeth Ehart-Davies (A), Annamaria Gelmi (I), Elisabeth Melkonyan (A), Boris Roce (K), Hannes Seebacher (D/A) und der Kuratorin selbst sind auch einige ausgewählte Werke vom Keramiksymposium Gmunden zu sehen.

Inspiration

Nahezu alle TeilnehmerInnen hatten sich angesichts des diesjährigen Themas „Authentic Past – Living Identity“ auch vom beredten Ausstellungsort selbst inspirieren lassen: Volks- und Aberglaube, Mythen und ideologische Identitätskonstrukte spiegeln sich in den Objekten ebenso wider wie die Sorge um die Diversität – ob nun in der Natur oder in der aktuellen europäischen Politik. Alle feiern sie jedoch die eigene schöpferische Kraft und die Möglichkeit, dem Verfall und der Zerbrechlichkeit des Daseins alternativen Konzepte gegenüberzustellen. Die Schau ist noch bis 4. Oktober täglich von 9 bis 17 Uhr zu sehen. (CF)

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