36 Sommerreifen im harten Test

Sowohl bei den kleinen, als auch bei den großen Reifen gab es beim aktuellen Reifentest je vier „sehr empfehlenswert“. | Foto: Foto: ÖAMTC
  • Sowohl bei den kleinen, als auch bei den großen Reifen gab es beim aktuellen Reifentest je vier „sehr empfehlenswert“.
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ÖAMTC stellt Bremswegunterschiede von bis zu zwanzig Metern fest

Der rechtzeitige Wechsel von Winter- auf Sommerreifen ist für die Verkehrssicherheit unerlässlich. Winterreifen sind auf sommerlichen Fahrbahnen rasch am Ende.

„Sie schmieren in der Kurve weg und eine Notbremsung kann zum Roulette werden“, warnt ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel. Um eine Kaufhilfe für die geeigneten Sommerreifen zu geben, hat der Club insgesamt 36 Reifen auf Herz und Nieren geprüft. Heuer wurden die meist gekaufte Reifengröße 195/65R15V und die weit verbreitete Dimension für Kleinwagen 175/65R14T getestet. „Gleich vier Reifen schafften die Mindestanforderungen nicht. Zurückhaltung ist besonders bei scheinbaren Schnäppchen angebracht. Sparen kann hier lebensgefährlich sein, weil z.B. Bremswegunterschiede von bis zu 20 Metern möglich sind“, sagt der ÖAMTC-Reifenexperte. Der Clubexperte schlüsselt die Ergebnisse auf:

In der kleinen Größe fielen gleich drei Reifen beim Test durch
Der Sava Perfekta, der Tigar TG 621 und der Trayal T 400 haben ein „nicht empfehlenswert“ ausgefasst. Dabei boten die beiden Billigreifen Tigar und Trayal ein erschreckendes Bild beim Test. „Während der Bremsmeister Pirelli P4 bei einer Notbremsung auf Nässe aus 80 km/h nach 40,7 Meter zum Stehen kommt, rutscht der Trayal noch mit 41 km/h Restgeschwindigkeit weiter. Ein Stillstand wurde erst nach weiteren 15 Metern erreicht. Im Ernstfall kann das einen folgenschweren Unfall bedeuten“, sagt der ÖAMTC-Experte. „Auch der Tigar kann es auf Nässe kaum besser, doch auf trockener Fahrbahn liegt er noch deutlich vor dem Trayal.“

Einen Lichtblick boten vier Reifenmodelle mit dem Prädikat „sehr empfehlenswert“, nämlich der Pirelli Cinturato P4, Continental EcoContact 3, Fulda EcoControl und Kumho Solus KH17. Der brandneue Pirelli Cinturato P4 überzeugt auf Anhieb in allen sicherheitsrelevanten Disziplinen und erzielt die Bestnote beim Verschleiß. Knapp dahinter – also noch immer mit der Bewertung „sehr empfehlenswert“ – finden sich der Continental EcoContact 3, der Fulda EcoControl und der Kumho Solus KH17.

Auch bei den Großen gilt: Sicherheit gibt es nicht umsonst
In der großen Dimension erreichten ebenfalls vier Reifen ein „sehr empfehlenswert“: Pirelli P6, Bridgestone Turanza ER300, Vredestein Sportrac 3 und der neue Dunlop SP Sport Fastresponse. An letzter Stelle liegt der Wanli S1095 mit der Bewertung „nicht empfehlenswert“. „Bei Nässe ist der chinesische Reifen völlig inakzeptabel. Obendrein ist er auch noch mit M+S gekennzeichnet, gilt also vor dem Gesetz als Winterreifen, obwohl er auf Eis und Schnee erst recht ein Totalversager ist“, sagt der ÖAMTC-Reifenexperte.

Auch in dieser Größe überzeugt der Pirelli. Der P6 ist der überlegene Bremsmeister bei Nässe. „Wo der schon steht, saust der Wanli mit Stadtgeschwindigkeit, also fast 50 km/h, unkontrolliert vorbei und kommt erst 20 Meter später zum Stehen“, sagt der ÖAMTC-Experte. Abwertungen wegen schwächerer Nässeperformance gibt es auch für Hankook, Nokian, Barum, Goodyear, Firestone, Fulda, Ceat und den neuen Michelin Energy Saver. Der Michelin kann dafür, was andere nur behaupten: Er spart eindeutig Sprit, nämlich bis zu einem halben Liter pro 100 Kilometer. Auch die Laufleistung ist ausgezeichnet – der Energy Saver hält doppelt so lang wie andere Reifen.

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