Bei Winterreifen kann Geiz gefährlich sein
35 Pneus auf dem Prüfstand – „Ausrutscher“ bei Billigprodukten
(OTS). Beim Winterreifentest 2006 des ÖAMTC lieferten sich 35 Pneus eine Rutschpartie. Und „Ausrutscher“ gab es einige.
In der Dimension 205/55 R 16 H gibt es die neuesten Innovationen am Markt. Der Alpen erprobte Semperit Speed-Grip bewies seine Fähigkeiten als bester Winterkraxler, zeigte aber auf trockener Fahrbahn Schwächen. Der ebenfalls neue Goodyear UltraGrip Performance schlägt sich bei den Wintereigenschaften nur durchschnittlich, ist dafür aber auf trockener Fahrbahn stabiler. Auch der bewährte Pirelli Sottozero kann mit den neuen Produkten gut mithalten. Der als vollwertiger Winterreifen angepriesene Nokian All Weather Plus kann dieses Versprechen auf alpinen Bergstraßen nicht halten. Dem Bridgestone LM-25 rollen die neuesten Produkte davon, der oftmalige Testsieger wird sich aber sicher nicht so schnell geschlagen geben.
Vier Modelle wurden in der Dimension 185/60 R 14 T mit „sehr empfehlenswert“ beurteilt und acht weitere mit „empfehlenswert“. Der Vorjahressieger UltraGrip 7 von Goodyear verpasste einen Spitzenplatz nur knapp. Er zeigte im Aquaplaning Schwächen. Neben sehr guten Einzelleistungen überzeugt der neue Michelin Alpin A3 wieder bei Verschleiß und im Rollwiderstand. Schneekönig in dieser Klasse ist der Pirelli Snowcontrol. Die bewährten Produkte Bridgestone LM-20 und Continental TS 800 brachten ebenfalls erneut Spitzenleistungen.
In der meisterverkauften Dimension 195/65 R 15 T kamen zwölf Billigreifen auf den Prüfstand – mit einem eindeutigen Ergebnis: „Geiz ist nicht ‚geil‘, sondern gefährlich“, so ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel. Bis auf ein Modell hatten alle „Probanden“ mit Schwierigkeiten, vor allem auf nasser Fahrbahn, zu kämpfen. Löbliche Ausnahme ist der Sava Eskimo S3 von Goodyear. Er bekam insgesamt ein „empfehlenswert“.
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