Afghanistan
Bgm. Willi: "Innsbruck hat Platz und kann und will Schutz bieten."

Bürgermeister Georg Willi spricht sich in offenem Brief für Soforthilfe aus. | Foto: Weiskopf
  • Bürgermeister Georg Willi spricht sich in offenem Brief für Soforthilfe aus.
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INNSBRUCK. Bürgermeister Georg Willi hat sich heute in einem offenen Brief zur Lage in Afghanistan an Innenminister Karl Nehammer und Außenminister Alexander Schallenberg gewandt. Darin spricht er sich für rasche Hilfe der Internationalen Staatengemeinschaft, und damit auch Österreich, aus.


„Es gilt, so schnell wie möglich, einen Schutzkorridor zu errichten. Auch nach Europa – damit besonders vulnerable Gruppen wie Frauen und Mädchen, deren Rechte – und Leben – nun besonders bedroht sind und Menschen, die sich in Afghanistan für Demokratie eingesetzt haben, und ebenfalls um ihr Leben fürchten müssen, so schnell wie möglich in Sicherheit gebracht werden können.“
Bgm. Georg Willi

Offener Brief

"Die Situation in Afghanistan – die Lage der Menschen in Afghanistan – ist dramatisch und macht fassungslos. Sie verlangt rasches, unbürokratisches und vor allem solidarisches Handeln der Internationalen Staatengemeinschaft. Eine europäische Afghanistan-Konferenz, wie sie mehrere Stellen und besonders auch die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Ewa Ernst-Dziedzic, vorgeschlagen hat, wäre essenziell, um das Handeln auf europäischer Ebene in dieser dramatischen Situation zu koordinieren.

Akut ist es am wichtigsten, dass den Afghaninnen und Afghanen und jenen, die verzweifelt versuchen das Land zu verlassen, geholfen wird. Es gilt, so schnell wie möglich einen Schutzkorridor zu errichten – auch nach Europa. Damit sollen besonders vulnerable Gruppen wie Frauen und Mädchen, deren Rechte – und Leben – nun besonders bedroht sind und Menschen, die sich in Afghanistan für Demokratie eingesetzt haben, und ebenfalls um ihr Leben fürchten müssen, so schnell wie möglich in Sicherheit gebracht werden. Bundespräsident Alexander van der Bellen hat bereits deutlich gemacht, dass es unsere Aufgabe als Österreich und Europäische Union ist, sie jetzt zu unterstützen.

Abschiebungen nach Afghanistan kann und darf es in der aktuellen Lage nicht geben. Diese sind auf Basis der Europäischen Menschenrechtskonvention auch gar nicht möglich. Als Politiker:innen und als Menschen sollten die Menschenrechte immer – und besonders in Krisenzeiten – Basis unseres Handelns sein. Sie sind alternativlos.

Als Bürgermeister der Stadt Innsbruck nehme ich auch diese Gelegenheit wahr, erneut zu betonen: Innsbruck hat Platz und kann und will Schutz bieten."

Mit freundlichen Grüßen, Georg Willi

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