Brennerkundgebung im Zeichen der doppelten Staatsbürgerschaft und Kataloniens

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Über 300 Menschen ließen es sich heute nicht nehmen, direkt an der Brennergrenze ein Zeichen für die Selbstbestimmung und für die doppelte Staatsbürgerschaft zu setzen. Die Kundgebung stand ganz unter dem Eindruck der Ereignisse in Katalonien und der bevorstehenden Nationalratswahl in Österreich. Der Süd-Tirol-Sprecher der FPÖ, Werner Neubauer, betonte in seiner Rede, dass die österreichische Staatsbürgerschaft eine Koalitionsbedingung der FPÖ bei einer möglichen Regierungsbeteiligung sein wird!

Auf der Wiese direkt an der Grenze zeigte eine über zehn Meter lange „Estelada“, die Fahne Kataloniens, worum es den zahlreichen Teilnehmern heute am Brenner ging: Flagge zeigen für die Selbstbestimmung! In ihren Reden unterstrichen die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, Myriam Atz Tammerle und Bernhard Zimmerhofer, sowie die ehemalige Landtagsabgeordnete Eva Klotz, den Vorbildcharakter Kataloniens: „Der Freiheitswille der Katalanen ist nicht mehr zu brechen. Die Katalanen sind mit ihrer Forderung nach Unabhängigkeit nicht alleine. Obwohl sie eine weitreichendere Autonomie als Süd-Tirol haben, streben sie nach der Loslösung von Spanien. Denn sowohl für Süd-Tirol als auch für Katalonien gilt: Eine sichere und freie Zukunft wird es im fremden Zentralstaat niemals geben!“

Der Süd-Tirol-Sprecher der FPÖ, Werner Neubauer, kritisierte die EU-Kommission, die sich angesichts der Gewalt durch die spanische Polizei in Katalonien in Schweigen hüllt. Und er betonte, dass Katalonien, genau wie Süd-Tirol, das Selbstbestimmungsrecht zustehe. Neubauer unterstrich auch die große Bedeutung der doppelten Staatsbürgerschaft für die Süd-Tiroler, welche einen volkstumspolitischen Meilenstein in der Geschichte des Landes darstellen würde. Wenn die FPÖ in Regierungsverantwortung käme, wäre die österreichische Staatsbürgerschaft eine Koalitionsbedingung: „Sollte die Freiheitliche Partei in Koalitionsverhandlungen kommen, dann wir in einer Regierungsvereinbarung die doppelte Staatsbürgerschaft drinnen sein müssen. Ansonsten wird es zu keiner Regierungsbeteiligung kommen!“

Die Teilnehmer an der Kundgebung konnten schon mal testen, wie sich die doppelte Staatsbürgerschaft anfühlt, und ein Foto mit einem riesigen österreichischen Pass schießen. Zum Abschluss der diesjährigen Brennerkundgebung wurden Dutzende rot-weiße Luftballons mit kleinen Pässen in den Himmel steigen gelassen und als Forderung der Süd-Tiroler auf die Reise Richtung Österreich geschickt.

Stefan Zelger, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit
www.suedtiroler-freiheit.com

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