Dem FPÖ-Triumph zum Trotz: Innsbruck wählte van der Bellen

Die relative Mehrheit der Innsbrucker kreuzte das unterste Kästchen am Wahlzettel an.
  • Die relative Mehrheit der Innsbrucker kreuzte das unterste Kästchen am Wahlzettel an.
  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Innsbruck bleibt ein gutes Pflaster für die Grünen. Bei der gestrigen Bundespräsidentenwahl ging in der Landeshauptstadt – entgegen dem Landes- und Bundestrend – Alexander van der Bellen als Sieger hervor. Er konnte im ersten Wahlgang 32,6 Prozent der Stimmen (15.815 ohne Wahlkarten) auf sich vereinen. Damit setzte sich Van der Bellen knapp gegen den bundesweiten Gesamtsieger Norbert Hofer (FPÖ) durch. Dieser erreichte in Innsbruck "nur" 30,5 Prozent (14.803 Stimmen) und lag damit unter seinem Bundesergebnis.

Kein "Dreier" in Innsbruck

Der prognostizierte Dreikampf um den Einzug in die Stichwahl blieb in Innsbruck aus. Zwar erreichte die parteiunabhängige Kandidatin Irmgard Griss respektable 19,9 Prozent der Stimmen (9.653), lag damit aber deutlich hinter den beiden "30ern" van der Bellen und Hofer.

"Heimvorteil" zählte nicht

Während der "Innsbrucker" van der Bellen in seiner ehemaligen Heimatstadt punkten konnte, blieb der "Heimvorteil" des zweiten Innsbrucker Kandidaten für die Hofburg aus. Andreas Khol (ÖVP) der als Tiroler Kandidat stilisiert wurde, schaffte in der Stadt nicht einmal ein zweistelliges Ergebnis. Lediglich 8,1 Prozent der Innsbrucker (3.938 Stimmen) wählten den ehemaligen Nationalratspräsidenten.

Katastrophale Schlappe für SPÖ

Der SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfer (3.332 Schlappe) musste ebenfalls eine schwere Schlappe hinnehmen. Lediglich 6,9 Prozent der Innsbrucker votierten für den ehemaligen Sozialminister. Die SPÖ ist damit in der Landeshauptstadt nun endgültig in der politischen Bedeutungslosigkeit versunken.

Kein Interesse an Promi-Baumeister

Mit dem skurrilen Wahlkampf von Baulöwe Richard Lugner konnte in Innsbruck kaum ein Wähler etwas anfangen. Der Chef des nach im benannten Wiener Einkaufszentrums erreichte nur 1,96 Prozent der Stimmen (949).

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