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Digitalisierungsoffensive und Kritik an Rossau-Vorstoß

Stadt setzt auf Digitalisierung, Kritik an Anzengruber-Vorstoß in Sachen PV-Anlagen. | Foto: Pixabay
  • Stadt setzt auf Digitalisierung, Kritik an Anzengruber-Vorstoß in Sachen PV-Anlagen.
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INNSBRUCK. Die Stadt startet unter der Devise "Stadtmagistrat 2.0" eine Digitalisierungsoffensive. Der Vorstoß von Vizebgm. Anzengruber in Sachen PV-Anlagen in der Rossau stößt auf Kritik.

Digitalisierungsoffensive

Die digitale Neuausrichtung für Bürgerinnen und Bürgern wird mit dem Go-live der neuen Website der Stadt im Jahr 2022 sichtbar. Unter der Prämisse „BürgerInnen first“ werden zahlreiche Services benutzerfreundlicher und interaktiver abrufbar sein. „Die Stadt Innsbruck hat in Sachen Digitalisierung Aufholbedarf, es ist wichtig, dass hier einiges in Bewegung kommt. Um die anstehenden Herausforderungen meistern zu können, stellen wir auch intern die nötigen Ressourcen bereit“, betont Bürgermeister Georg Willi. Seit Längerem läuft die Neustrukturierung der IT-Abteilung im Magistrat, diese soll mit zusätzlichem Personal aufgestockt werden. Dieser Prozess wird von der Uni Innsbruck begleitet, um eine breite und wissenschaftlich fundierte Modernisierung zu garantieren. „Die Ansprüche an die Verwaltung sind enorm gestiegen, dafür gilt es, die entsprechenden Ressourcen zu schaffen und vorhandene Mittel zu nutzen“, unterstreicht Willi.

Ausschuss

In der Sitzung des Innsbrucker Gemeinderates am 13. Oktober 2021 wurde mehrheitlich die Besetzung eines siebenköpfigen Ausschusses für Digitalisierung inklusive Ersatzmitglieder beschlossen. Als Ausschussmitglieder wurden die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte Dejan Lukovic, Julia Seidl, Deborah Grégoire, Astrid Denz, Lucas Krackl, Benjamin Plach sowie Vizebürgermeister  Johannes Anzengruber nominiert. Die Berichterstattung über die Gemeinderatssitzung im Stadtblatt finden Sie hier.

Kritik an VP-Vorstoß

Die Entwicklung des Gewerbegebiets Rossau steht für die Freiheitliche Wirtschaft und Unabhängige in der WK-Tirol über parteitaktischen Überlegungen. Christian Huber, Obmannstellvertreter: „Wir alle wissen über die wirtschaftliche Bedeutung der Rossau Bescheid. Die Weiterentwicklung darf daher nicht parteitaktischen Überlegungen oder einem unverantwortlichen Parteienwettstreit geopfert werden.“ Kritik übt die FW Tirol in diesem Zusammenhang am Vorstoß von Vizebgm. Johannes Anzengruber in Sachen PV-Anlagen. „Die Zielrichtung des Antrages ist ok und nachvollziehbar, aber warum versucht der Vizebürgermeister hier eine Führungsrolle zu übernehmen, anstatt mit allen Fraktionen und den Unternehmen in der Rossau vorab zu sprechen und die Initiative als Allparteienantrag einzubringen“, zeigt sich Huber über den VP-Antrag im Gemeinderat überrascht.„Alle bisherigen Besprechungen und Diskussionen haben gezeigt, dass in der Rossau gemeinsame Lösungen gewünscht werden und nicht die Profilierung einzelner Fraktionen im Mittelpunkt stehen soll.“ Huber sieht das Vorgehen auch im Zusammenhang mit dem Stadtsenatsbeschluss der Standortoffensive Rossau überaus kritisch. „Zahlreiche Unternehmer haben vor allem die lange Zeitdauer der Vorbereitung für diese Analyse kritisiert, jetzt versucht Anzengruber mit seinem Vorstoß politisches Kleingeld zu machen, anstatt die Gemeinsamkeit zwischen handelnden Politikern und Unternehmen in den Vordergrund zu stellen“, führt der Obmannstellvertreter weiter aus. Den Stadtblatt-Beitrag zum Antrag PV-Anlagen in der Rossau finden Sie hier.

Überpartlichkeit

Problematisch sieht der Unternehmer auch die Vertretungsstruktur in der Rossau.„Die Konzentration auf den Wirtschaftsbund mag für die ÖVP erfreulich sein, aber die Problemstellungen in der Rossau und vor allem die Lösungen sind wohl eindeutig nicht vom Parteibuch abhängig“, meint Huber. Vor allem, da es in der Rossau viele Unternehmer gibt, die sich nicht einer Parteivorfeldorganisation anschließen wollen, aber trotzdem ihre Wünsche einbringen und aktiv an Lösungen mitarbeiten wollen. Huber abschließend: „Statt parteitaktischen Überlegungen und einem Vorpreschen wäre es angebracht, dem Thema Entwicklung des Gewerbegebiets Rossau mit einer Sondergemeinderatssitzung unter Einbeziehung der Unternehmer dem gebührenden Raum zu verleihen.“

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