JG Tirol: Wohnraum ist Zukunft

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„Nur mutige Politik kann katastrophale Entwicklung verhindern“

„Die Wohn- und Mietpreissituation in Tirol ist ein ernsthaftes gesellschaftliches Problem,“ erklärt Marc Deiser, Vorsitzender der Jungen Generation anlässlich des gestrigen Aktionstages „billiger-wohnen-jetzt.“ Bodenspekulation und Wucher bei Eigentumswohnungen hätten in den vergangenen Jahren zu einer dramatischen Entwicklung geführt, so Deiser. „Wer als junger Mensch in Innsbruck und Umgebung wohnen will, gefährdet seine Existenz.“

Aber auch in anderen Tiroler Regionen ist die Lage angespannt, wie bei den Aktionen in Hall, Wattens, Schwaz und Kufstein deutlich wurde. Klar ist: gehandelt werden muss jetzt. Das betont auch Katharina Kucharowits, JG-Bundesvorsitzende und Nationalratsabgeordnete für die SPÖ. „Um Wohnen für junge Menschen wieder bezahlbar zu machen, haben wir eine BürgerInneninitative ins Leben gerufen.“ Gefordert wird dabei ein Universalmietrecht, eine Leerstands- und Zweitwohnsitzabgabe sowie die Wiedereinführung der Zweckwidmung der Wohnbaufördermittel und von HausbesorgerInnen. Die BürgerInneninitative wird im Herbst diesen Jahres an das Parlament übergeben.

Als schnelle und praktikablen Lösungsansatz auf Länder- und Gemeindeebene schlägt die Junge Generation ein 5x5-Modell für junges Wohnen vor. „Dabei wird die Miete inklusive Betriebskosten durch Förderungen seitens des Landes oder der Gemeinde auf fünf Euro pro Quadratmeter reduziert – beschränkt auf fünf Jahre. So wird jungen Menschen einen guter, unverschuldeter Start ins eigenständige Leben ermöglicht,“ erklärt Deiser den Vorstoß. In Tirol könnten dadurch, mit nur rund 1% des Landes-Wohnbaubudgets, mehr als 1000 Start-Wohnungen realisiert werden.

Aber auch in anderen Bereichen sei eine mutige und aktive Wohnpolitik auf allen Ebenen gefordert, um dem Tiroler Wohnungsnotstand zu begegnen: zum Beispiel durch eine flächendeckende Vertragsraumordnung, gemeinnützige Wohnträger, dem gezielten Ankauf von Freiflächen durch die Gemeinden oder durch Bodenfonds seitens des Landes.

„Unser langfristiges politisches Ziel ist es, die Wohn- und Mietkosten in Tirol zu halbieren – machbar ist es, es braucht nur den politischen Willen dazu,“ so Deiser abschließend.

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