Mehrkosten-Serie
Nach "Umbrüggler": Zittern vor der nächsten Bilanz

Die "Kontrollgruppe", bestehend aus den Vertretern der vier kleinsten GR-Parteien, ortet "maximale Intransparenz.
  • Die "Kontrollgruppe", bestehend aus den Vertretern der vier kleinsten GR-Parteien, ortet "maximale Intransparenz.
  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

"Wir haben noch keine handfesten Beweise, aber die Hinweise verdichten sich", betonen die Vertreter der sogenannten "Kontrollgruppe". Mesut Onay (ALI), Gerald Depaoli (Gerechtes IBK), Tom Mayer (Liste Fritz) und Julia Seidl (NEOS) sind überzeugt, dass eine weitere Mehrkostenlawine auf die Stadt zurollt. In Zusammenhang mit der Rad-WM und dem "Haus der Musik" rechnen die Oppositionspolitiker "mit dem Schlimmsten".

"Fast verdreifacht"

Hintergrund ihrer pessimistischen Vorhersagen ist der Prüfbericht des Kontrollamtes zum Bau der Umbrüggler Alm. Diese habe beinahe das dreifache dessen gekostet, was ursprünglich in der Planungsphase veranschlagt wurde. "Zuerst waren es 1,3 Mio., dann 1,6 Mio., dann 2,5 Mio. und am Ende 3,375 Millionen Euro", rechnet Kontrollausschuss-Vorsitzender Onay vor. "Massive Schwächen in der Budgetierung" seien laut Kontrollamt der Grund für diese stetigen Steigerungen.

Das hat System

Die vier Kleinfraktionen sind überzeugt, dass dahinter ein System stecke. Die anfänglichen Kalkulationen für solche Projekte würden "bewusst zu niedrig angesetzt", um eine Mehrheit im Gemeinderat zu bekommen. Erst nach und nach würden dann "die wahren Kosten bekannt". Selbiges würde sich auch bei der Rad-WM und dem Haus der Musik abzeichnen.

"Erwarte keine Mehrkosten"

Stadtchef Georg Willi betont indes, dass es "keinerlei Hinweise" auf solche weiteren Mehrkosten gebe. Vor dem Hintergrund von Patscherkofelbahn und Umbrüggler Alm macht sich der Bürgermeister aber für eine verpflichtende, begleitende Projektkontrolle stark. Die FI-Gemeinderäte Markus Stoll und Lucas Krackl sehen in der Alm jedenfalls weiterhin ein "Erfolgsprojekt". "Alles was jetzt diskutiert wird, ist ein erfolgloser Versuch einer unnötigen Skandalisierung", betonen die beiden. "Selbstverständlich werden wir über das Erfolgsprojekt Umbrüggler Alm sehr gerne ausgiebig und intensiv diskutieren, sobald auch allen Mandataren des Gemeinderates die Unterlagen zur Verfügung stehen und im Gemeinderat öffentlich debattiert wird", erläutern Stoll und Krackl.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Christina Holaus (re.), Geigenbauerin aus der Wildschönau, zu Gast bei Redakteur Thomas Geineder im TirolerStimmen-Podcast. | Foto: BB Tirol
2

TirolerStimmen-Podcast
Wie baut man eigentlich eine Geige?

In der 89. Folge ist Christina Holaus, Geigenbauerin aus der Wildschönau, zu Gast und beantwortet die brennendsten Fragen rund um das Thema Geigenbau. Aus welchem Holz werden Geigen gebaut, wie wird man Geigenbauerin und auf was kommt es bei einer Geige an? All das erfährst Du im musikalischen Gespräch. TIROL. "Back to the roots" heißt es für die Geigenbaumeisterin Christina Holaus, wenn sie ihren Schüler*innen in der Geigenbauschule Mittenwald das Geigenbauen beibringt: "Es ist bei mir selber...


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.