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ÖGB-Tirol: Niedere Löhne führen zu Altersarmut

ÖGB Tirol: Wohlgemuth warnt vor Teilzeitfalle und appelliert für mehr Branchenmix in Tirol | Foto: ÖGB Tirol
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TIROL. In Tirol sind die Löhne und Gehälter weiterhin gering. Viele - vor allem Frauen - arbeiten Teilzeit. Um dieser Problematik entgegenzusteuern, richtet Tirols ÖGB-Vorsitzenden Philip Wohlgemuth einen Appell an die Politik.

Niedrige Löhne und Gehälter in Tirol

Tirol liegt bei Löhnen und Gehältern österreichweit an vorletzter Stelle. Bei der Kaufkraft liegt Tirol an letzter Stelle, nur die Immobilienpreise steigen ständig. Gerade der Bereich der Niedriglohnbranchen ist in Tirol besonders hoch. Gerade viele Frauen fallen in die Kategorie "working poor". Das bedeutet, dass ihr Einkommen nicht zum Leben reicht.  „Wenn Menschen trotz Arbeit armutsgefährdet sind, müssen bei der Politik alle Alarmglocken schrillen!“, so Philip Wohlgemuth. Diesbezügliche EU-SILC-Studien fallen für Tirol diesbezüglich schlecht aus. (EU-SILC-Studien: Europäische Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen.)

Maßnahmen für bessere Löhne gefordert

Philip Wohlgemuth bietet auch Vorschläge für verschiedene Maßnahmen, um die Löhne und Gehälter in Tirol aufzustocken. Eine dieser Maßnahmen seien neue Betriebsansiedlungen, vor allem im Hightech-Bereich. Dies würde in Tirol zu einem größeren Branchenmix, unabhängig. Hier sei aber die Politik gefordert: „Wir brauchen eine Politik für Wachstum und Beschäftigung, die soziale Sicherheit gibt und für die Stärkung der Bildung, der Infrastruktur und der öffentlichen Daseinsvorsorge eintritt." Das sind Investitionen in soziale Infrastruktur wie Pflege und Bildung. Weiters bräuchte es einen kollektivvertraglichen Mindestlohn von 1.700 Euro.

Teilzeitarbeit führt zu Armut und Altersarmut

Wer jetzt in Teilzeit arbeitet, ist häufig von Armut bedroht und es droht weiters die Altersarmut. Gleichzeitig sind es aber vor allem Frauen, die von dieser Teilzeitfalle betroffen sind. Von ca. 100.000 Teilzeitbeschäftigten in Tirol sind rund 85 Prozent weiblich. Häufig fehlt es aber auch an den Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Tirol ist hier immer noch unterversorgt. Diesbezüglich gibt es ein 76 Punkte-Maßnahmenpaket durch den Tiroler ÖGB an die Politik.

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