Postenschacher im Rathaus?

Uschi Schwarzl | Foto: Foto: Archiv

Grüne kritisieren Oppitz‘ Personalpolitik: „Das ist Geheimniskrämerei und Intransparenz“

Die Innsbrucker Grünen sind bekannt für ihre kritische Haltung in Fragen der Transparenz. Nun hat sich die Riege um Stadträtin Uschi Schwarzl auf die städtische Personalpolitik eingeschossen. Dem Stadtsenat werden Personalentscheidungen meist vorenthalten.

(fh). Völlig unverständlich ist für Grünstadträtin Uschi Schwarzl die Art und Weise, wie im Innsbrucker Rathaus Spitzenpositionen vergeben werden. Obwohl der Stadtsenat ein Bestellungsrecht habe, wüssten die Stadtsenatsmitglieder bis jetzt – einen Tag vor der Stadtsenatssitzung - nur aus der Zeitung, wie viele BewerberInnen es möglicherweise für die Personalamtsnachfolge gibt und wer unter diesen BewerberInnen sein dürfte.

Schlechte Tradition?
„Das ist die Fortsetzung einer schlechten Tradition vergangener Jahre und hat nichts mit dem Schutz der Personen sondern einfach mit Intransparenz zu tun“, so Schwarzl. „Warum ist es unmöglich, dem Stadtsenat alle BewerberInnen rechtzeitig zur Kenntnis zu bringen oder gar diese vor der Entscheidung zu einem Hearing in den Stadtsenat zu laden? „Warum sollen wir Stadtsenatsmitglieder uns nicht durch Fragen an die BewerberInnen ein Bild davon machen können, welche Vorstellungen diese von Personalpolitik, von Personalführung, vom Umgang mit MitarbeiterInnen, von Genderpolitik etc. haben? Was spricht dagegen, zu so einem Hearing auch die Zentralpersonalvertretung zu laden, um sich aus der Beantwortung deren Fragen ein noch detaillierteres Bild machen zu können?“ fragt Schwarzl nach den Hintergründen dieser Geheimniskrämerei um jede Spitzenpostenbesetzung im Magistrat.

Immer noch ChefInnensache
Die Antwort könne nur lauten, „dass Personalpolitik in dieser Stadt immer ChefInnensache war und immer ChefInnensache bleiben soll. Und dass der Stadtsenat sich trotz all seiner Bestellungskompetenzen schlichtweg ‚brausen‘ gehen soll“, lautet das Grün Resümee.

Bürgermeisterin Oppitz-Plörer lässt sich in ihrer Zuständigkeit als Personalreferentin allerdings nicht aus dem Konzept bringen: „Was hier vor sich geht, ist nur oppositionelles Geplänkel, denn es hat ja ein Hearing für den Posten des Personalamtsleiters gegeben. Dass die Opposition da nicht dabei ist, ist eine Tatsache, der auch Stadträtin Schwarzl wird ins Auge blicken müssen. Wir machen jedenfalls keine Personalpolitik im stillen Kämmerlein. Soviel steht fest“, erklärt Oppitz-Plörer.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.