Platter vor Rückzug
Tirols Landeshauptmann Günther Platter tritt ab
Nach übereinstimmenden Medienberichten wird Günter Platter morgen beim Landesparteivorstand seinen Rückzug aus der Politik verkünden. Auch die für 2023 angesetzten Landtagswahlen sollen demnach bereits im Herbst dieses Jahres stattfinden.
TIROL. Die Nachricht über den von Landeshauptmann Günter Platter für morgen, Montag, geplanten Rückzug aus der Politik kam am Abend überraschend. Die genauen Beweggründe für die Entscheidung Platters waren da noch nicht bekannt. Die für Montag um 12:30 angesetzte Pressekonferenz soll nähere Details liefern. Als kolportierter Nachfolger soll Wirtschaftslandesrat Anton Mattle bereits feststehen. Während man bei den Grünen Vorwahlen am Wochenende, bei denen sich das Duo Gebi Mair, Petra Wohlfahrtstätter als Kandidatenduo für die Landtagswahlen durchsetzte, noch von vorgezogenen Wahlen Abstand genommen hat, wird nun von vorgezogenen Wahlen im September gesprochen.
Von Platters Rückzug zeigt sich Mair wenig überrascht: „Der Schritt von Landeshauptmann Günther Platter überrascht mich nicht. Ich habe bewusst die Stabilität in den Mittelpunkt meiner Rede als Spitzenkandidat gestellt. Stabile politische Verhältnisse, das Vorantreiben der Energiewende, der Kampf gegen die Teuerung und mehr Transparenz sind gerade das um und auf und das erwarten sich die Tiroler*innen zu Recht. Selbst dann, wenn in der ÖVP gerade viele Vorgänge mit unbekanntem Ausgang stattfinden. Ich führe dazu aktuell Gespräche mit den Parteien.“
Platter folgt Felipe
Günther Platter ist seit Juli 2008 Tirols Landeshauptmann. Seit 2018 führt er seine dritte Landesregierung an. Beim Grünen Koalitionspartner hatte Ingrid Felipe bereits im Frühjahr ihren Rückzug mit Ende der Legislaturperiode angekündigt. Im Fall von Günther Platter war man eigentlich davon ausgegangen, dass er die Landes-ÖVP auch in die kommende Wahl führt, und erst im Anschluss seine Übergabe plant. Mit Mattle soll Platter ein Urgestein der Tiroler Politik folgen. Aktuell wacht er über die Tiroler Wirtschafts- und Industrieagenden. Des Weiteren zeichnet er für Digitalisierung, Datenschutz, Seilbahnangelegenheiten, Gesellschaften, sowie für Angelegenheiten der Jugend-, Familien- und Seniorenpolitik verantwortlich. Öffentliche Bekanntheit über die Landesgrenzen hinaus erlangte er 1999, wo er als Bürgermeister von Galtür die Arbeiten rund um die Lawinenkatastrophe zu organisieren hatte.
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