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Zuschuss für Freizeitticket und Blutbuche-Gutachten

Das zweite Gutachten zur Blutbuche soll vorgelegt werden. | Foto: Thaler
  • Das zweite Gutachten zur Blutbuche soll vorgelegt werden.
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INNSBRUCK. Das Gutachten der zweiten Untersuchung der Blutbuche beim Landestheater soll vorgelegt werden. Die Liste Fritz will im Antrag einen Antrag für eine 10-prozentigen Zuschuss zum Freizeitticket einbringen.

Blutbuchen-Gutachten

„Der Bürgermeister muss endlich das zweite Gutachten auf den Tisch legen, dann können wir gezielte Maßnahmen zum Erhalt der Blutbuche beschließen und einleiten. Jede Woche, die vergeht, ohne hier tätig zu werden, gefährdet die Rettung des Baumes und schmälert sein Überleben“, fordert Vizebgm. Johannes Anzengruber die rasche Bekanntgabe der Ergebnisse des zweiten Blutbuchen-Gutachtens von Bürgermeister Georg Willi ein. Zur Erinnerung: Nachdem ein von Stadträtin Uschi Schwarzl beauftragtes Gutachten im Juli dieses Jahrs die Blutbuche „als massives Sicherheitsrisiko“ einstufte, wurde der Bereich rund um die Blutbuche vor dem Haus der Musik abgesperrt. Daraufhin forderte VBM Johannes Anzengruber den 130 Jahre alten Baum mit ganz neuen Technologien, wie zum Beispiel mit einer Schalltomographie-Untersuchung, nochmals untersuchen zu lassen. Diese Erhebungen wurden dann vom Institut für Baumgesundheit am 25. August durchgeführt. Die neuen Erkenntnisse müssen jetzt vorliegen. „Ich weigere mich diesen Baum ohne weitere Versuche und Erhaltungsmaßnahmen aufzugeben. Jedes Jahr, in dem wir diese Buche erhalten können, ist ein gewonnenes Jahr, auch im Sinne der Überhitzung des Platzes wirkt sich der bestehende Baum positiv auf das Klima aus. Ebenso müssen wir wissen, ob wir dieses Naturdenkmal bei der Neugestaltung des Platzes beim Haus der Musik miteinbeziehen können oder nicht“, stellt VBM Anzengruber nochmals seinen Standpunkt fest. „Die Sicherheit für die Passanten muss natürlich gewährleistet sein, das ist ganz klar die Voraussetzung für den Erhalt des Baumes, das sollte durch den sogenannten Zugtest auch abgeklärt werden“, so der für die Sicherheit in Innsbruck zuständige Vizebürgermeister abschließend.

Zuschuss für Freizeitticket

„Wir verstehen, dass viele Tiroler Seilbahnen als privatwirtschaftliche Unternehmen sehr genau kalkulieren und auch immer wieder an der Preisschraube drehen müssen, hält die Liste Fritz in einer Aussendung fest (die große Stadtblatt-Umfrage zum Freizeitticket finden Sie hier). Trotzdem ist die Verteuerung des Freizeittickets um ganze 16 Prozent eine enorme finanzielle Mehrbelastung für Tiroler Familien, Senioren und alle, die weiterhin ein Freizeitticket beziehen wollen. Die Seilbahnen haben Zahlungen aus den Corona-Hilfspaketen bekommen und viele haben auch für diverse Investitionen Förderungen kassiert. Seilbahnen haben auch eine Beförderungsverpflichtung, müssen gewisse Betriebszeiten einhalten und können jetzt nicht so tun, als wäre es ein Gnadenakt für die Tirolerinnen und Tiroler gewesen, dass sie während der Pandemie offengehalten haben! Natürlich regiert in der Privatwirtschaft das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wenn den Tirolerinnen und Tirolern das Ticket zu teuer ist, werden sie es wahrscheinlich nicht mehr kaufen. Auf der Strecke bleiben dadurch viele Kinder und Familien und zahlreiche andere Sportbegeisterte, die durch das Freizeitticket einen spürbaren Anreiz bekommen haben, Sport- und Freizeiteinrichtungen in Tirol zu nützen. Die Bewegung unserer Kinder und Jugendlichen in Tirol muss uns etwas wert sein, weshalb wir als Liste Fritz einen einmaligen Corona-Zuschuss zum Freizeitticket beantragen werden. Die öffentliche Hand soll 10 Prozent der Ticketkosten übernehmen und damit die Teuerung von 16 Prozent weitgehend abfedern. Den entsprechenden Antrag werden wir im Tiroler Landtag und im Innsbrucker Gemeinderat einbringen. Die Sport- und Freizeiteinrichtungen sollen gleichzeitig evaluieren, wie viele Menschen das Ticket trotz des deutlichen Preissprungs kaufen würden und ihre Preispolitik für die Saison 2022/2023 überdenken. Schließlich leben die Seilbahnen nicht nur von den Touristen, sondern profitieren auch von einheimischen Bergsportlern“, erklärt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider. Die Liste Fritz hofft auf breite Unterstützung für die Tiroler Familien. Skifahren und Bergsport in Tirol dürfen nicht noch mehr zum Luxusgut werden. Die Seilbahnen profitieren nicht nur von den Touristen, die ins Land kommen. „Es bringt nichts, jetzt zum kollektiven Rundumschlag gegen die Tiroler Seilbahnbetriebe auszuholen. Tirol ist ein Land der Skifahrer und Bergsportler bzw. möchte Tirol das in der öffentlichen Wahrnehmung sein. Wenn Skifahren und die Benützung der Seilbahnen in Tirol zum absoluten Luxusgut wird, werden viele Kinder in Tirol den Ski- und Bergsport nur mehr im Fotoalbum bestaunen können. Soweit darf es jedenfalls nicht kommen. Tirol hat die höchsten Kosten fürs Leben und Wohnen und hinkt bei den Einkommen seit Jahren hinterher. Die Tiroler Familien sind durch die Coronakrise finanziell, psychisch und körperlich schwer belastet worden. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die Tiroler Familien nicht auf alles verzichten müssen, weil es finanziell knapper und knapper wird“, ist Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt.

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