Der Bezirksausschuss im Interview
Endspurt auf der Kapellenbaustelle

Blicken der Kapelleneinweihung erfreut entgegen: 
v.l.n.r. Theresa Gratl, Daniel Nairz, Verena Mair, Kathrin Mayr, Martin Mayr, Elisabeth Zangerl, Michael Krug und Barbara Fischler | Foto: JB/LJ Bezirk Innsbruck, Simon Fischler
  • Blicken der Kapelleneinweihung erfreut entgegen:
    v.l.n.r. Theresa Gratl, Daniel Nairz, Verena Mair, Kathrin Mayr, Martin Mayr, Elisabeth Zangerl, Michael Krug und Barbara Fischler
  • Foto: JB/LJ Bezirk Innsbruck, Simon Fischler
  • hochgeladen von Elisabeth Zangerl

Die Jungbauernschaft/Landjugend Bezirk Innsbruck steuert die Zielgerade an, um ihr Projekt Herz-Jesu-Bezirksjungbauernkapelle am Rauschbrunnen zu realisieren. Der Bezirksausschuss erzählt uns wie es zu der Idee  gekommen ist, was schon alles geschafft wurde und welche Schritte als nächstes geplant sind.

Noch einmal zur Idee hinter dem Projekt: Wieso gerade eine Kapelle?

Kathrin Mayr: Die Idee hinter dem Projekt ist schon lange gereift und schon unsere Vorgängerinnen und Vorgänger haben dieses initiiert. Mit unserer Kapelle möchten wir einen Platz schaffen an dem die Mitglieder unserer Organisation sich an Verstorbene Mitglieder, junge Leute, die meist durch Schicksalsschläge aus dem Leben gerissen werden, erinnern können und gleichzeitig soll es ein Ort der Ruhe und Andacht sein, mit dem sich die Jugendlichen identifizieren und den sie wann immer sie möchten aufsuchen können.

Welche gestalterischen Elemente sind in der Kapelle vorgesehen, um an die Verstorbenen Mitglieder zu erinnern?

Barbara Fischler: Wir werden die Verstorbenen rund um das Herzstück der Kapelle, dem Christusbildnis verewigen. Wir möchten damit symbolisieren, dass Jesus sie in ihre Arme aufgenommen hat. Als weiteres Element wird es ein Buch geben indem je eine Seite für den oder die Verstorbene von der eigenen Ortsgruppe gestaltet wird.

Die Kapelle soll dem Herzen Jesu geweiht werden. Was ist das theologische Konzept dahinter?
 
Elisabeth Zangerl: Das Herz Jesu ist seitjeher ein Symbol für die Gottverbundenheit und das Traditionsbewusstsein der Tirolerinnen und Tiroler. Wenn junge Menschen versterben hinterlässt das große Wunden bei den Hinterbliebenen. Gleichzeitig leben diese jungen Leute durch die Liebe und Wertschätzung, die ihnen entgegengebracht wurde und wird weiter - vor allem in den Herzen jener Menschen, die an sie denken. Auch Jesus hat eine Verwundung an seinem Herzen, er hat uns aber dadurch ganz tief in sein Herz eingeschlossen. Auch die Architektur unserer Kapelle nimmt Bezug auf diese Vorstellung: Ostseitig ist die perfekte Hülle der Kapelle durchbrochen, wie durch eine Wunde kann man in die Herz-Jesu-Kapelle eintreten und innen erwartet uns ein besonderes Christusbildnis und eine traumhafte Aussicht, die über den Tod und die Verwundungen des Lebens hinaus erahnen lässt, was Auferstehung und Himmel bedeuten könnten.

Wieso habt ihr den Platz oberhalb von Innsbruck am Rauschbrunnen ausgesucht?

Michael Krug: Für unsere Kapelle hätten wir keinen schöneren Platz als den Rauschbrunnen finden können. Unser größter Dank gilt daher unserem Unterstützer Josef Nocker, der uns den Grund kostenlos zu Verfügung stellt. Es ist uns wichtig, dass alle Ortsgruppen bei der Kapelle mithelfen und sich einbringen, auch deswegen ist ein zentraler Ort, der für alle gut zu erreichen ist, super. Die Aussicht ist fantastisch, bei schönem Wetter sehen wir ins Oberland, ins Unterland, ins Wipptal und Stubai. Unser Bezirk liegt uns also zu Füßen und das ist einfach genial!

Apropos Ortsgruppen: wie wird das Projekt von den jungen Leuten angenommen?

Verena Mair: Weil sich viele Ortsgruppen und Leute ja schon bei der Planung aktiv eingebracht haben, möchten diese nun auch bei der Umsetzung dabei sein. Darüber hinaus haben wir Top Leute in unseren Reihen, die handwerklich alles abdecken was wir brauchen. Besonders schön zu sehen war der Zusammenhalt der Gebiete und Ortsgruppen beim händischen Aushub des Fundamentes. Da haben uns wirklich viele Leute unterstützt, was wichtig war, denn allein können wir als Bezirk nichts ausrichten und schon gar keine Kapelle bauen.

Wie geht es mit den baulichen Schritten nun weiter?

Daniel Nairz: Wir starten demnächst mit der Verschindelung der Kapelle, zuerst Richtung Westen, dann werden wir die kniffelige Ostseite erledigen und die besondere Eingangskonstruktion bauen. Auch die Innengestaltung kann bald begonnen werden. Da warten wir sehr gespannt auf unser Christusbildnis, das schon in der finalen Fertigungsphase ist. Es wartet noch einiges an Arbeit auf uns, aber auch diese werden wir mit vereinten Kräften bewältigen!

Welche Aufgaben waren bis jetzt am schwierigsten zu erledigen?

Martin Mayr: Bis jetzt haben wir alles ganz gut geschafft, natürlich gibt es immer wieder kleine Hindernisse. Das Gelände ist sehr steil, wir müssen nahezu alle Arbeiten mit der Hand erledigen, jeden Ziegel, jedes Brett hinauftragen. Da ist besonders die Mithilfe der Gebiete und Ortsgruppen hervorzuheben. Wir sehr stolz und froh, dass wir zusammen so viel geschafft haben und hoffen natürlich auch weiterhin auf die tatkräftige Mithilfe, dass wir unseren geplanten Einweihungstermin mit Bischof Hermann, am 20. September einhalten können. 

Zum Abschluss noch kurz: Was fasziniert euch am Projekt Bezirksjungbauernkapelle am Meisten?

Theresa Gratl: Zuerst einmal finde ich es bemerkenswert, dass sich junge Leute so ein Projekt zutrauen, sich zusammentun und zusammen solange an einem Plan tüfteln bis er ihren Vorstellungen entspricht, dass Hindernisse und Herausforderungen in Teamarbeit gelöst werden. Mir persönlich gefällt die Idee hinter der Kapelle, einen Platz der Erinnerung und des Gebetes zu schaffen, am Meisten. Wenn ich mir vorstelle, dass die Kapelle fertig ist und wir oben zusammen eine Messe für alle unsere verstorbenen Mitglieder feiern, da bekomme ich wirklich Gänsehaut!

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.