Der Gesundheit zuliebe vorsorgen

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1974 gegründet ist die Vorsorgeuntersuchung aus dem österreichischen Gesundheitssystem nicht mehr wegzudenken. Und doch scheint das Thema Vorsorge noch nicht in allen Köpfen verankert zu sein.

(lg). Man kennt es selbst wohl am bes-ten: Das kleine unscheinbare To-do-Zettelchen mit dem Hinweis „Termin Vorsorgeuntersuchung ausmachen“ verschwindet nur allzu oft gemeinsam mit der neuesten Fitness-DVD (die ja eigentlich auch so wahnsinnig gesund wäre) und dem Buch „In 10 Tagen rauchfrei“ (vor zwei Jahren gekauft) in einer dunklen Ecke. Solange nichts juckt, schmerzt oder gebrochen ist, kann der Gesundheit ja nicht allzu viel fehlen. „Derzeit nehmen jährlich ca. 13 % der ÖsterreicherInnen die Vorsorgeuntersuchung in Anspruch, dabei haben die Frauen die Nase etwas vorne“, benennt Dr. Elisabeth Mayr-Frank von der Abteilung Gesundheitsförderung und Vorsorgemedizin der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse die aktuellen Zahlen.

Heilung durch Früherkennung
Dabei kann in vielen Fällen entsprechende Vorsorge sogar Leben retten, wie Dr. Elisabeth Mayr-Frank bestätigt: „Vor allem bei bestimmten Krebserkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs, Brustkrebs oder Darmkrebs kann Früherkennung im Anfangsstadium ohne Symptome eine rechtzeitige Behandlung und somit oftmals auch völlige Heilung bedeuten“. Folgende Inhalte hat die Vorsorgeuntersuchung: Erkennen von Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Body-Mass-Index, Cholesterin) und bestimmen eines Risikoprofils des Patienten, besonders im Hinblick auf den eigenen Lebensstil (Rauchen, Übergewicht, usw.). Für Frauen umfasst das Programm außerdem einen PAP-Abstrich und ab einem Alter von 40 Jahren eine zweijährliche Mammographie. „Neu ist dank der Reform von 2005 eine Erweiterung der Darmkrebsvorsorge für Menschen über 50 Jahren, zusätzlich wurde die Koloskopie als Untersuchung aufgenommen“, so Dr. Mayr-Frank über die aktuellen Neuerung. „Bei Menschen über 65 wird vermehrt Augenmerk auf die Hör- und Sehleistung gelegt“, erzählt sie weiter. „Durch Früherkennung von Schäden kann das Unfallrisiko gesenkt und das gesundheitliche sowie soziale Wohlbefinden gesteigert werden.“ Eine ausführliche Beratung rund um einen gesunden Lebensstil ist wichtiger Teil des ärztlichen Abschlussgesprächs. Für die Umsetzung verweisen ÄrztInnen jedoch meist auf die geeigneten Anlaufstellen (Raucherentwöhnungsangebote, Anbieter von Gesundheitssport, etc.) ExpertInnen empfehlen, ab dem 18. Lebensjahr alle drei Jahre zum Gesundheitscheck zu gehen, ab dem 40. Lebensjahr alle zwei Jahre.

Zur Sache: Österreich sorgt vor
Was Initiativen zur Gesundheitsförderung betrifft, steht Österreich laut Dr. Mayr-Frank im mitteleuropäischen Vergleich recht gut da: „Neben der wichtigen Arbeit des Fonds Gesundes Österreich gibt es zahlreiche Projekte in den verschiedenen Lebenswelten wie z.B. Schule, Betriebe oder Gemeinden, die auch von den Krankenkassen unterstützt werden.Vor allem für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche gibt es natürlich noch einiges zu tun.“ Eine Vorsorgeuntersuchung durchführen dürfen in Österreich alle MedizinerInnen, die einen Vorsorgeuntersuchungsvertrag mit der Sozialversichung haben.

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Unsere Expertin zum Thema Vorsorge: Dr. Elisabeth Mayr Frank
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