50-Meter-Schwimmbecken
Entscheidungsgrundlagen statt Blockaden

Der Blick auf die neue Schwimmhalle vom Sprungturm aus. | Foto: Foto (Studie) Bauconzept
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INNSBRUCK. Seit vielen Jahren diskutiert, seit einigen Jahren durch verschiedenste Gutachten und Projektvorlagen entscheidungsreif und eigentlich in allen politischen Gremien erwünscht: trotzdem bleibt das 50-Meter-Schwimmbecken in Innsbruck das große Streitthema (Stadtblatt-Service: hier finden Sie alle Fakten zum Thema). Sportstadträtin Elisabeth Mayr informiert über die wichtigsten Zahlen, Wirtschaftsstadträtin Christine Oppitz-Plörer erinnert an den Gemeinderatsbeschluss und fordert eine gut vorbereitete Entscheidungsgrundlage.

Klare Schwerpunkte

Sportstadträtin Elisabeth Mayr streicht im Stadtblatt die wichtigsten Schwerpunkte der Konzepte hervor und fordert auch einen ehrlichen Umgang mit den Zahlen ein: "Das neue Lehrschwimmbecken würde 430 m² haben, das bestehende in der Höttinger Au hat 116,9 m². Ich kann nicht nachvollziehen, wie man da auf eine Verringerung der Wasserflächen fürs Schwimmenlernen kommt?", weist Mayr auf die Vergrößerung der Schwimmfläche hin. Auch in Sachen Sauna verweist May auf die konzeptionellen Überlegungen: "Am möglichen neuen Standort Tivoli sieht die Studie von Bauconcept tatsächlich keine Sauna mehr vor. Eine Sauna/Wellness-Möglichkeit (betrieben von der IKB, also öffentlich) wäre aber eben für den Standort Höttinger Au angedacht."

Bäderkonzept

"Ich kann nur immer wieder an das Bäderkonzept der IKB erinnern: Das Hallenbad Höttinger Au gilt auch jetzt schon als das „Sportbad“. Das Hallenbad in der Amraser Straße hat den Schwerpunkt Wellness/Erholung mit sehr attraktiv ausgebauter Saunalandschaft, inklusive Panoramasauna auf der Dachterrasse mit Orientierung zum Rapoldipark. Dieses Bad liegt in unmittelbarer Nähe zum Freibad Tivoli. Folgerichtig ist die Sauna-Neuerrichtung nicht für den Standort Tivoli, sondern für die Höttinger Au angedacht. Das Hallenbad im OIympischen Dorf ist als Familienbad mit Rutschen usw. konzipiert", informiert Mayr über das geplante Bäderkonzept für Innsbruck. "Jetzt ginge es um die Neuerrichtung des „sportlichen Bades“ nach sämtlichen Bedarfskriterien aller Nutzergruppen mit einem Wettkampfbecken von 50 Meter Länge, das mittels einer fahrbaren Brücke in zweimal 25-Meter-Bahnen abgeteilt werden kann. Dahingehend soll noch geprüft werden, ob es 8 oder 10 Bahnen à 50 Meter braucht, das bedeutet bei Teilung des Beckens durch die Brücke 16 oder 20 Bahnen à 25 Meter. Es könnte auch gleichzeitig auf 50-Meter-Bahnen geschwommen werden und auf zweimal 25-Meter, denn die Brücke wäre nicht nur fahrbar, sie wäre zudem teilbar. Ein weiters würde wie oben erläutert ein 430m²-Lehrschwimmbecken errichtet werden", hält Stadträtin Mayr abschließend fest.

Ausschnitt Planliche Darstellung Untergeschoss mit 50-Meter-Becken und 25-Meter-Lehrschwimmbecken | Foto: Studie Bauconzept
  • Ausschnitt Planliche Darstellung Untergeschoss mit 50-Meter-Becken und 25-Meter-Lehrschwimmbecken
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Klares Bekenntnis

"Im Arbeitsübereinkommen auf Seite 44 fest verankert und auch von allen anderen Fraktionen mitgetragen - die Rede ist vom Bau eines neuen Schwimmzentrums mit deutlich mehr Wasserflächen für Sport, Gesundheit und Freizeitsuchende", erinnert die Liste für Innsbruck in einer Aussendung. "Während eine absehbare 2/3-Mehrheit im Gemeinderat die Erarbeitung der Entscheidungsgrundlagen mitträgt, torpedieren die Grünen unter Zuhilfenahme von fragwürdigen Daten alle Anstrengungen diesbezüglich. Für Innsbruck steht nach wie vor zur gemeinsamen Errichtung eines neuen, zukunftsfähigen und nachhaltigen Schwimmzentrums durch IKB, Stadt, Land und Bund" bekräftigen Stadträtin Christine Oppitz-Plörer und GR Lucas Krackl die Position von Für Innsbruck.

Keine Sanierung der Höttinger Au

"Wir unterstützen die Haltung von Sportstadträtin Mayr, wonach eine Sanierung der Höttinger Au schlichtweg keinen Sinn macht. Über 10 Millionen Euro Steuergeld für die Lebensverlängerung eines nicht barrierefreien Bades, zu wenig Wasserflächen und ein mehrjähriger Betriebsausfall sprechen für eine´zeitgerechte, wirklich nachhaltige und energieeffziente Lösung an einem neuen Standort. Das haben sich die Kinder und Familien aber auch die Seniorinnen und Senioren endlich verdient", so Wirtschafts- und Familienstadträtin Christine Oppitz-Plörer.

Standort Tivoli ideal

"Mit der Errichtung des Bades am Areal des Tivolis können viele Synergieeffekte erzielt und die Freiflächen am Tivoli um ein Vielfaches mehr genützt werden. Die vorhandenen Grünflächen können dann von den Besucherinnen und Besuchern bereits in den schönen Frühjahrstagen über mindestens neun Monate anstelle von derzeit lediglich ca. 4 Monaten genutzt werden", so Oppitz-Plörer. "Wir können hier ein gutes Projekt mit deutlich mehr Wasserfläche auf eigenem Grund errichten, ohne die bestehenden Liegeflächen zu reduzieren. Gleichzeitig schaffen wir die Möglichkeit modernes studentisches Wohnen am Fürstenweg in unmittelbarer Nähe zur Universität zu errichten und damit eine weitere wichtige Maßnahme für leistbares junges Wohnen zu setzen", sieht auch der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung, GR Lucas Krackl enorme Vorteile am Standort Tivoli.

Fehlende Entscheidungsgrundlage

"Mit dem gültigen Beschluss des Gemeinderates wurde der klare Auftrag erteilt, ein modernes und gutes Projekt gemeinsam zu erarbeiten. Heute sind wir schon ein paar Schritte weiter, wofür Stadträtin Mayr und allen Beteiligten im Sportamt großer Dank gebührt. Was der Gemeinderat braucht, ist eine gut vorbereitete Entscheidungsgrundlage. Hier wird seitens der Grünen blockiert und mit irgendwelchen Zahlenspielen Verwirrung gestiftet. Das behindert ein rasches und effizientes Vorankommen, ist ärgerlich und widerspricht dem Beschluss des Gemeinderates", erklärt Oppitz-Plörer. "Wie man glauben kann, dass mit 10 von 40 Stimmen jedes Projekt verhindert werden kann, ist schwer nachvollziehbar. Hier hat wohl jemand das selbst ausgerufene 'freie Spiel der Kräfte' falsch interpretiert", schließen Oppitz-Plörer und Krackl unisono.

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