Innsbrucker Fußball
FC Wacker will nicht in die Tiroler Liga

Ob der Verein in der Meisterschaft antreten kann, ist noch offen. Aber in der Hypo Tirol Liga will der FC Wacker nicht spielen. | Foto: Tilg
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  • Ob der Verein in der Meisterschaft antreten kann, ist noch offen. Aber in der Hypo Tirol Liga will der FC Wacker nicht spielen.
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  • hochgeladen von Georg Herrmann

Die Pause für Spieler, Betreuer und Ehrenamtliche ist kurz. Bereits in vier Wochen startet die nächste Fußballsaison in Tirol. Am 23.7. folgt der Auftakt in der Regionalliga West, eine Woche später gibt es den Anpfiff in der Hypo Tirol Liga, am 2.8. startet der Kerschdorfer Tirol Cup. Wer daran teilnimmt, ist noch nicht fixiert. Die Initiative Wacker 2022 meldet sich mit einer Erklärung zu Wort.

INNSBRUCK. Am grünen Rasen fällt die Entscheidung zwischen dem SVI und der SPG Silz/Mötz über die Teilnahme in der Regionalliga Tirol und der Hypo Tirol Liga. Am grünen Tisch kämpft der FC Wacker Innsbruck gegen die Einstufung in die Hypo Tirol Liga.Am Freitag um 19 Uhr 30 fällt die letzte Entscheidung im Tiroler Fußball. Der SVI trifft im zweiten Relegationsspiel um die Teilnahme an der Regionalliga Tirol gegen die SPG Mötz/Silz (2. Platz in der Hypo Tirol Liga). Das erste Spiel konnte die SPG mit 3 zu 2 für sich entscheiden, Trainer Helmut Kraft bekam dabei die rote Karte. Nach dem Spiel ist die Frage entschieden, ob es in der Regionalliga Tirol das Stadtderby zwischen der SVG Reichenau und dem SVI gibt, oder ob sich in der Hypo Tirol Liga der IAC und die Generali Union Innsbruck auf ein weiteres Stadtderby freuen dürfen.

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Wacker Einspruch

Der Tiroler Fußballverband teilt mit, dass der FC Wacker Innsbruck gegen den Beschluss des Präsidiums vom 14.06.2022 das Rechtsmittel des Protestes an den Protestsenat ergriffen hat und der Akt zur Bearbeitung an den Protestsenat des Tiroler Fußballverbandes übermittelt worden ist. Präsidenten Josef Geisler, Vizepräsident Adolf Stastny, Vizepräsident Arno Bucher, Finanzreferent Hannes Obersteiner, die Bezirks- und Klassenobmänner Alfred Ropic, Christian Putschner, Manfred Gschwendtner, Norbert Schett, Robert Anton Steiner, Siegfried Klausner, Wolfgang Weiler, Martin Seelos, Klaus Lanser und Dominik Lechleitner haben in der Sitzung nachstehenden Beschluss gefasst:
1) Der Verein FC Wacker Innsbruck wird im Spieljahr 2022/2023 gemäß § 3 zweiter Satz der ÖFB Auf- und Abstiegsbestimmungen zwischen der zweithöchsten und dritthöchsten Leistungsstufe (gültig ab 01.07.2018) in die HYPO TIROL LIGA eingeteilt.
2) Die Amateurmannschaft und die 1 c Mannschaft des FC Wacker Innsbruck werden in analoger Anwendung der Spielbetriebsrichtlinien der Österreichischen Fußball-Bundesliga (§ 4 Abs. 3) und der Meisterschaftsregeln des ÖFB (insbesondere § 9 Abs. 2) im Spieljahr 2021/2022 an das Tabellenende gereiht und verlieren ihre Berechtigung zur Teilnahme im Spieljahr 2022/2023.
3) Der FC Wacker Innsbruck ist gemäß § 19 Abs. 1 lit. a) der Durchführungsbestimmungen des TFV berechtigt, für das Spieljahr 2022/2023 eine 1 b Mannschaft ( II. Kampfmannschaft) zu melden, die in der 2. Klasse eingeteilt wird.

Die Meisterschaftstermine | Foto: TFV

Wacker Zukunft

Ein Teil der Wackerverantwortlichen will den Verein in der Regionalliga Tirol sehen, wobei die Zukunft des Vereins immer noch mehr als offen ist. Aufklärung erhoffen sich zumindest Wackermitglieder bei einem Mitgliedertreffen, die vereinsrechtliche Basis des Vereins soll in einer Generalversammlung am 29.6. in Ordnung gebracht werden. Bereits jetzt stehen drei Anträge auf der vorläufigen Tagesordnung: Transparente und vollständige Informationen „über die Tätigkeit und finanzielle Gebarung des Vereins“ gemäß § 9 (8), die „Enthebung des gesamten Vorstands“ gemäß § 14 b) und die Wahl eines Vorstands gemäß § 22 werden als erster Antrag behandelt. Im zweiten Antrag wird eine Änderung der Vereinsstauten gefordert. "Die Generalversammlung möge beschließen, dass der Vorstand des FC Wacker Innsbruck sämtliche finanzielle Forderungen die aus dem Vertragsverhältnis mit der BlockRock Gmbh gegenüber dieser entstehen, sowie mögliche Haftungen und Schadenersatz- und sonstige finanzielle Ausgleichsansprüche gegenüber Ex-Vorständen, kaufmännisch sorgfältig, wirksam und unverzüglich geltend macht", lautet der erste Teil des dritte Antrags: "Die Generalversammlung möge beschließen, dass ein Untersuchungsausschuss gebildet und mit einem Mandat ausgestattet wird, der es ihm unabhängig von möglichen Verschwiegenheitsklauseln ermöglicht, Einsicht in sämtliche Verträge sowie Buchhaltung des Vereins zu bekommen, jegliche Auskunft von Mitarbeitern und ehemaligen Mitarbeiten sowie Vertragspartnern (Sponsoren, Kernmitglieder, Subventionsgebern, ... ) zu erhalten und jegliche Auskunft von Rechnungs- und Wirtschaftsprüfern zu erhalten. Die Personen dieses Untersuchungsausschusses werden auf dieser Generalversammlung gewählt. Sie berichten über Ergebnisse und Zwischenergebnisse zumindest bei der nächsten Generalversammlung sowie auch bei Vereinsabenden. Das Mandat gilt bis zu nächsten ordentlichen Generalversammlung und kann dort verlängert werden."

Offene Fragen

Konkrete Antworten auf die Zukunft des Vereins gibt es immer noch nicht. Stattdessen Gerüchte und Diskussion. Eine mögliches Engagement des russischen Investor Michail Ponomarew sorgt auch wegen dem politischen Umfeld für Diskussionen unter den Fans. Fix scheint nur, dass es eine Klage des Invesotrs geben soll. Das Geld des deutschen Investor Thomas Kienle scheint trotz mehrmaliger Versprechen und einem angeblichen Überweisungsbeleg nicht auf dem Konto der BlockRock GmbH eingetroffen zu sein. Von dort soll es dem FC Wacker zur Verfügung gesteltl werden. Dabei sind die vielen rechtlichen Frage, denen sich derzeit der Insolvenzverwalter Herbert Matzunski widmet, noch nicht einmal zusammengefasst. Über enge Verknüpfung der FC Wacker Innsbruck GmbH (Insolvenzverfahren) und dem Verein FC Wacker Innsbruck (rund 1 Mio. Euor an Aussenständen) wurde schon öfters berichtet. Wo gespielt wird, wer spielt, welche Sponsoren es gibt? Viele Fragen, keine Antworten.

Initiative Wacker 2022

"Während der Entwicklungen der letzten Monate, insbesondere im März und April 2022, kam der Punkt, an dem wir Mitglieder einfach nicht mehr schweigend und tatenlos zusehen konnten. Aus dieser Entwicklung heraus hat sich eine kleine Gruppe gebildet, die ihrem Unmut zunächst per Online-Petition Luft gemacht und danach erfolgreich den Antrag auf Einberufung einer außerordentlichen Generalversammlung eingebracht hat.
Die außerordentliche Generalversammlung, welche am 29.06.22 stattfindet, ist zuallererst ein Zeichen. Dort stehen folgende Mitgliederanträge auf der Tagesordnung: Ein Antrag ist von der Initiative Wacker 2022 (transparente und vollständige Informationen), einer jeweils von Michael Rakob (Statuten) und Andreas Dreer (Finanzen).

Details zu den Anträgen > https://fc-wacker-innsbruck.at/gvtest.html

Auch wenn wir Mitglieder in den letzten Jahren mit Ausgliederung und Investoreneinstieg auf viele Mitbestimmungsrechte verzichtet haben, ist der FC Wacker Innsbruck immer noch ein Mitgliederverein. Die Generalversammlung verleiht uns eine Stimme. Der Vorstand ist laut Statuten uns Mitgliedern Rechenschaft schuldig und es ist an der Zeit, dies einzufordern. Die wirtschaftlichen Vorgänge der letzten zwei Jahre und insbesondere der letzten Monate sind für uns Mitglieder völlig undurchsichtig. Wir fordern jetzt und in Zukunft völlige Transparenz und Fakten statt leerer Versprechen und enttäuschter Hoffnungen. Wir fordern endlich Klarheit über die Lage des FC Wacker Innsbruck. Der aktuelle Vorstand unter Kevin Radi und sein Kernmitglied, die BlockRock GmbH, haben unseren Verein innerhalb weniger Monate in ein völliges finanzielles und sportliches Abseits getrieben. Deshalb sind wir der Meinung, dass sich sowohl der aktuelle Vorstand als auch das aktuelle Kernmitglied zurückziehen muss. Wir wollen unseren Mitgliederverein zurück! Wir appellieren an alle Mitglieder, ihre Meinung klar zu äußern und ihr Stimmrecht auszuüben und erwarten, dass Vorstand und Kernmitglied daraus die entsprechenden Konsequenzen ziehen. Angesichts der völlig undurchschaubaren rechtlichen und finanziellen Lage scheint ein personeller Neustart schwierig, aber nach den Ereignissen der letzten Monate führt für uns eigentlich kein Weg daran vorbei.

Unabhängig von den Ergebnissen der Generalversammlung ist für uns klar geworden, dass wir Mitglieder uns besser vernetzen und eine aktivere Rolle im Sinne des FC Wacker Innsbruck einnehmen müssen. Wir sind die Basis des Vereins. Und in dieser Basis schlummern viel Potenzial und Kraft, die genutzt werden müssen. Unser Ziel ist es, auch für die Zukunft eine Plattform für Mitgliederanliegen zu schaffen.

Im Namen der Initiative Wacker 2022 und allen unterstützenden Mitgliedern!
Michael Baumgartner, Joachim Bürgschwentner, Andreas Dreer, Stefan Füruter und Alexander Riedling"

Der Konkurs der Wcker GmbH, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

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