Neue Broschüre informiert über Pistentouren in Innsbrucks Umgebung

Auch für das heurige Jahr gibt es auf Initiative des Landes Tirol im Großraum Innsbruck wieder eine Regelung für Abend-Pistentouren. Mit insgesamt neun Liftgesellschaften wurden fixe Tage und Zeiten vereinbart, an denen TourengeherInnen auch in den Abendstunden gefahrlos auf den Pisten unterwegs sein können. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Angebot um vier Skigebiete und zusätzliche Tage erweitert werden.

„Jede Form der Bewegung und auch das Skitourengehen auf der Piste wollen wir seitens des Landes unterstützen. Gleichzeitig ist uns die Sicherheit der Sportlerinnen und Sportler sowie ein konfliktfreies Miteinander in den Skigebieten ein Anliegen“, erklärt Sportreferent LHStv Josef Geisler. Den Liftgesellschaften dankt Geisler für ihr Entgegenkommen, an die TourengeherInnen appelliert der Sportlandesrat, sich an die vereinbarten Zeiten und an die grundsätzlichen Verhaltensregeln zu halten. „Unser Ziel ist ein konflikt- und ein unfallfreies Miteinander aller Wintersportbegeisterten. Wenn alle die Pistentourenregeln und das Gebot der Fairness beachten, brauchen wir auch in Zukunft keine gesetzlichen Regelungen.“

Werner Millinger, Geschäftsführer der Muttereralm Bergbahnen, sieht die TourengeherInnen zunehmend als wichtiges Marktsegment. „Uns geht es auch darum, ein Gesamtangebot für alle Wintersportbegeisterten zu schaffen“, erklärt Millinger stellvertretend für die teilnehmenden Liftgesellschaften. Waren es vergangenes Jahr noch sechs Skigebiete, die die Pistenpräparierung an mindestens einem Abend zugunsten der TourengeherInnen verschoben haben, sind es heuer bereits neun. Auf der Muttereralm ist das Pistentourengehen von Montag bis Freitag gleich an fünf Abenden möglich. Werden die Verhaltensregeln eingehalten, sind die PistentourengeherInnen herzlich willkommen.

Wie wichtig das richtige Verhalten und gegenseitige Rücksichtnahme sind, weiß auch der Präsident des Österreichischen Alpenvereins, Andreas Ermacora. „Nur am Pistenrand und hintereinander aufzusteigen, sollte ebenso eine Selbstverständlichkeit sein wie die Beachtung von Warnhinweisen und Sperren, denn die Pistenpräparierung mit Seilwinden kann für Abfahrende zur tödlichen Falle werden“, verweist Ermacora auf die zehn Empfehlungen des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit. Seitens des Alpenvereins begrüßt man die neuerliche Regelung für Abend-Pistentouren: „Fixe Zeiten bringen Sicherheit für beide Seiten, für die Tourengeherinnen und Tourengeher ebenso wie für die Liftbetreiber.“ In der Vergangenheit ist es immer wieder zu teils schweren Unfällen und gefährlichen Situationen zwischen TourengeherInnen und Pistengeräten gekommen.

Mit Unterstützung des Landes wurde auch die Broschüre „Pistentouren rund um Innsbruck“ aktualisiert und neu aufgelegt. „Diese bietet eine detaillierte Informationen über die Möglichkeiten des Pistentourengehens in der Region“, führt Herausgeber Werner Koch, Geschäftsführer des Tiroler Steigfellherstellers Koch alpin aus. Angeführt sind auch rechtliche Informationen und grundlegende Verhaltensregeln.

Info: Die Übersicht über die Abend-Pistentouren, die Verhaltensregeln sowie die Broschüre „Pistentouren rund um Innsbruck“ stehen unter www.tirol.gv.at/pistentouren zum Download bereit. Infos auch auf der Alpinmesse am 7./8.11.2015 in der Innsbrucker Messe.