FC Wacker Innsbruck
Seifenblasen, Rücktritt und ein Wacker-Marsch
Drei Spiele stehen in der Admiral 2. Liga für den FC Wacker Innsbruck in dieser Saison noch auf dem Programm. Das Zittern, ob ein Antreten noch möglich ist, geht für Spieler und Fans aber weiter. Viele Seifenblasen machen die Runde, Vizepräsident Thomas Kerle hat das Dienstverhältnis aufgelöst.
INNSBRUCK. Das Duell zwischen dem Tabellenletzten FC Juniors OÖ und dem FC Wacker Innsbruck war etwas besonderes. Die Oberösterreicher haben sich freiwillig für den Gang in die Regionalliga entschieden, der FC Wacker hat weder Lizenz noch Zulassung. Somit für bei e Mannschaften ein Abschiedsduell aus der 2. Liga. Am Ende gab es ein 3:3-Unentschieden.
Kein Geld, keine Heimat, aber viel Pfusch am Bau, BezirksBlätter Innsbruck Artikel
Rücktritt
Rätselraten herrscht weiter an der Spitze des Vereins. Aus dem Dreiervorstand, die im übrigen Dienstverältnisse mit dem FC Wacker besitzen, ist der bisherige Vizepräsident Thomas Kerle ausgeschieden. Er soll das Dienstverhältnis mit dem FC Wacker beendet haben. Die Handlungsfähigkeit des Vereins wird von Rechtsexperten angezweifelt. Die bestehende Struktur scheint den Vereinsstatuten nicht zu entsprechend. Präsident Kevin Radi soll angeblich weiterhin bei verschiedenen Investoren betreffend einer finanzielle Unterstützung vorstellig sein. Die Rettung der FC Wacker Innsbruck GmbH scheint nicht realistisch zu sein.
Offen ist die Zukunft des Vereins. Eine hoher sechsstelliger Schuldenstand steht außer Diskussion. Offene Förderungen bzw. nicht ausbezahlte Subventionen von Land und Stadt dürfen wohl nicht für die Schuldenabdeckung verwendet werden. Auch wird die bisherige Höhe an Unterstützungsgeldern der öffentlichen Hand nicht mehr erreicht werden. Bei einer Rettung des Vereins wäre ein Spielbetrieb in der Regionalliga Tirol möglich. Konkrete Konzepte oder Pläne liegen aber nicht vor.
Persona non grata
Kevin Radi, Präsident des Vereins FC Wacker Innsbruck, lt. Gesellschaftsbeschluss auch Geschäftsführer der FC Wacker Innsbruck GmbH, jedoch nicht im Firmenbuch eingetragen sowie 50%-Besitzer und Geschäftsführer des FC-Wacker-Kernmitglied Blockrock GmbH, ist inzwischen bei den Fans des FC Wacker Innsbruck zur Persona non grata geworden. Verschiedenen Medienberichte nach, ist Radi weiterhin bei Investoren vorstellig.
Das Fussballmagazin kicker.de zitiert Thomas Kienle (lt. Kevin Radi ein möglicher Investor: "Sämtliche finanziellen 'Altlasten' werden bezahlt und ein finanzielles Polster wird vorhanden sein, um die zukünftige Ausrichtung des Gesamtvereins gestalten zu können. Dann liegt es an den Verantwortlichen, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft mit den zur Verfügung gestellten Mitteln einzuleiten." Kienle sollte 50 Prozent an der Blockrock GmbH erhalten, die wiederum knapp 50 Prozent an der Innsbrucker Spielbetriebs-GmbH übernehmen sollte. Laut Firmenbuch ist die GmbH jedoch zu 100 Prozent im Besitz des Vereins FC Wacker Innsbruck. Kicker berichtet weiter: "Denn mittlerweile klagt Mikhail Ponomarev beim Landesgericht Innsbruck gegen die Wacker Innsbruck GmbH, wie ein Sprecher des Gerichts dem kicker bestätigt. Es scheint noch ein Betrag offen aus dem Überbrückungskredit, den der einstige KFC-Investor zur Verfügung gestellt hatte und der mit seinem Ausscheiden wieder abgelöst werden sollte. Als Klägerin tritt dabei Ponomarevs österreichische Firma "Private Kapital Partners Holding" auf."
Die Fanszene zur Verantwortung der Funktionäre, BezirksBlätter Innsbruck Artikel
Wacker-Marsch
Die organisierte Fanszene des FC Wacker Innsbruck will ein Zeichen setzen:
"Wir laden alle Wackerfans, jedes Mitglied, jeden Schwarz-Grünen, jeden Amateurspieler, die Nachwuchskicker samt Eltern, die Damenteams, die Mitarbeiter und jeden, dem was am Fortbestand des Innsbrucker Traditionsvereins liegt ein, am Freitag, den 6 Mai, mit uns gemeinsam in einem bunten Wackermarsch vom Stadion in die Innsbrucker Innenstadt zu ziehen.
Bringt dazu eure Schals und Trikots mit, bastelt selber Plakate und Fahnen. Wir wollen ein möglichst farbenfrohes Bild abgeben. Wir kämpfen für den Fortbestand unseres Vereines, aufgestellt auf einer gesunden Basis, weit weg von schwindligen Investoren und der Champions League Hymne in den Ohren manch Getriebener. Nehmt eure Freunde mit und geht mit uns gemeinsam auf die Straße! Für Wacker! Für Innsbruck!"
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