Agenda 2017 - zur Verbesserung der Tiroler Wirtschaft
Die Tiroler Wirtschaft blickt positiv in das Jahr 2017. Aber gleichzeitig braucht es Maßnahmen zur Verbesserung des Wirtschaftsstandortes Tirol.
TIROL. In Tirol sieht die Wirtschaft positiv auf 2017. Dies zeigt das Tiroler Konjunkturbarometer - trotz schwieriger nationaler und internationaler Rahmenbedingungen.
Geschäftsklimawert zum zweiten Mal gestiegen
Der Geschäftsklimawert ist der Mittelwert von Lage und Erwartung. Um diesen Wert zu ermitteln werden Unternehmen verschiedenster Branchen gebeten, ihre Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Daraus ergibt sich dann der Geschäftsklimawert. Dieser liegt in Tirol aktuell bei 44 Prozent - das sind 10 Prozent über dem Vorjahreswert. Das zweite Mal in Folge ist dieser Wert in Tirol gestiegen.
Agenda 2017 - Maßnahmen für eine Verbesserung des Wirtschaftssandorts Tirol
„Das aktuelle Wachstum ist zu gering, um eine Entlastung am Arbeitsmarkt zu bewirken“, so der Tiroler Wirtschaftskammerpräsident, Jürgen Bodenseer. In der Agenda 2017 schlägt er zahlreiche Maßnahmen vor, um die Tiroler Wirtschaft auch 2017 auf Wachstumskurs zu halten. Es braucht Verbesserungen der rechtlichen und der politischen Rahmenbedingungen. Auch im Bereich der Verwaltung und des Föderalismus gäbe es Möglichkeiten zur Vereinfachungen und Einsparungen. Selbst bei der Wirtschaftskammerorganisation gäbe es Handlungsbedarf.
Punkte der Agenda 2017
Folgende Punkte sind Teil der Agenda 2017:
- Senkung der Körperschaftsteuer von 25 % auf 20 %: Durch die Senkung der Körperschaftssteuer werden auch die Kosten des Produktionsstandorts gesenkt. Dies führt zu mehr Investitionen.
- Flexibilisierung der Arbeitszeit: Flexible Arbeitszeiten sind in vielen Ländern - beispielsweise Finnland - bereits üblich.
- Mehr Netto vom Brutto: Dies stärkt die Kaufkraft. Die "Kalte Progression" muss endlich abgeschafft werden.
- Bewilligungsverfahren müssen kürzer, weniger und günstiger werden. Diesbezügliche Änderungen bräuchte es beispielsweise beim Tiroler Naturschutzgesetz.
- Sicherung der Fachkräfte für die Tiroler Wirtschaft: Die Mangelberufsliste muss überarbeitet werden. Regionale Gesichtspunkte müssen hier beachtet werden.
- Beschäftigung von Asylwerbern: Die Beschäftigung von Asylwerbern würde die Integration beschleunigen und das Fachkräftepotential könnte genutzt werden.
- Das Sonder-Förderungsprogramm "Wachstumsoffensive für Kleinstbetriebe" wird am 30.09.2017 auslaufen. Um dies zu verhindern sollte es in die Regelförderung des Landes aufgenommen werden. Dies wäre eine Maßnahme zu mehr Investitionen durch Kleinstbetriebe.
Der Tiroler Geschäftsklimawert liegt bei 44 Prozent (Foto: WK Tirol)
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