Weltkonzern setzt auf Innsbruck

Bei der Vertragsunterzeichnung für die Stiftungsprofessur an der Uni: G. Bonn, M. A. Popp, G. Platter, B. Tilg und T. Märk (v.l.) | Foto: Land Tirol/Kahrein
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  • Bei der Vertragsunterzeichnung für die Stiftungsprofessur an der Uni: G. Bonn, M. A. Popp, G. Platter, B. Tilg und T. Märk (v.l.)
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(tk). Bionorica ist einer der international führenden Produzenten pflanzlicher Arzneimittel. Für die Herstellung der Medikamente bedarf es neben der Wirkkraft der Pflanzen moderner Pharmaforschung. Dafür findet die deutsche Bionorica SE in Innsbruck beste Voraussetzungen vor.
2005 wurde die Bionorica research GmbH gegründet. Ihre Schwerpunkte liegen auf der Erforschung und Entwicklung pflanzlicher Arzneimittel u. a. in den Bereichen Atemwegserkrankungen und Harnwegsinfekte. In Österreich ist die Bionorica research GmbH die erste private Einrichtung dieser Art.

Wissens-Konzentration

2017 rückt Bionorica wieder Innsbruck in seinen Fokus: An der Uni entsteht das Michael Popp-Institut für pflanzliche Wirkstoffforschung. Zwei Stiftungsprofessuren werden vom Land sowie der Michael A. Popp nature science foundation getragen.
"Durch die Einrichtung des Instituts sollen sich die Universität Innsbruck und die Region als Zentrum für moderne wissenschaftlich fundierte pflanzliche Arzneimittel positionieren. Wir bauen weiter an dieser weltweit einzigartigen Wissens-Konzentration für pflanzliche Wirkstoffforschung – dem Phytovalley", so Michael A. Popp (Phyto = griech. Pflanze).

"Phytovalley® Tirol"

Der Firmeninhaber verweist gleichzeitig auf ein dichtes Netz an Bionorica-Forschungspartnern vor Ort: "Das Forschungscluster Phytovalley ist weltweit einmalig. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den hier ansässigen Universitäten, Institutionen, Kliniken und anderen forschenden Unternehmen läuft hervorragend." Im Laufe der letzten Jahre sind hierzulande rund 80 Jobs im Bereich der Phyto-Wissenschaften entstanden.

Warum gerade Innsbruck?

Bionorica findet in Tirol ideale Bedingungen vor, weil "das Land Tirol auf eine stark ausgeprägte Forschungstätigkeit und Wirtschaftsförderung setzt und Unternehmen tatkräftig unterstützt". Außerdem sei die Erforschung der Heilpflanzen an den Universitäten in Deutschland im Gegensatz zu Österreich und insbesondere Tirol fast ausgestorben, führt das Unternehmen als weiteren Grund an: "An den beiden Innsbrucker Universitäten jedoch kann Bionorica exzellent ausgebildete Mitarbeiter und Nachwuchswissenschaftler gewinnen."

Facts

Unternehmensgründung: Vor 85 Jahren in Nürnberg durch Josef Popp, dem Großvater des heutigen Inhabers Michael A. Popp (Bild)
Umsatz 2017: 296,9 Mio. Euro (+17,3% zu 2016)
Standorte: 20 weltweit, davon 2 in Österreich (Innsbruck & Wien)
Länder: Bionorica ist in über 40 Ländern weltweit aktiv
Mitarbeiter: Mehr als 1.600 weltweit, 61 in Österreich, 36 arbeiten bei der Bionorica research GmbH in Innsbruck.
Die Erkenntnisse der in Tirol betriebenen Spitzenforschung geben weltweit entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung pflanzlicher Arzneimittel.

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