21. September: Glocken erklingen zum Internationalen Friedenstag

Europaweit sollen am 21. September um 18 Uhr 15 Minuten lang die Glocken läuten | Foto: pixabay.com
  • Europaweit sollen am 21. September um 18 Uhr 15 Minuten lang die Glocken läuten
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Europaweit sollen am 21. September um 18 Uhr 15 Minuten lang die Glocken läuten und damit ein Zeichen für den Frieden setzen. Auch die Diözese Innsbruck wird sich an diesem Anstoß beteiligen und ladet dazu auch alle Pfarren herzlich ein.
Diese Initiative zum Internationalen Friedenstag im Rahmen des europäischen Kulturerbe-Jahres erinnert an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und an Ausbruch und Ende des Dreißigjährigen Krieges. Die Einladung ergeht an alle Glockeneigentümer aus dem kirchlichen sowie aus dem säkularen Bereich.

„Friede sei ihr erst Geläute“

In Europa gab die Glocke über 1000 Jahre lang mit ihrem Rhythmus die Zeit zur Arbeit, zur Muse und zum Gebet vor. Sie gab dem Leben geistlich wie weltlich eine sinnenfällige Struktur. Auch heute noch ist sie in ganz Europamillionenfach und täglich hörbar. Die Glocken in den Türmen der Kirchen und Rathäuser, in den Glockenstühlen der Friedhöfe und Gedenkstätten sind ein einzigartiges hör- und sichtbares Zeichen des europäischen Wertefundaments. Die bei weitem überwiegende Zahl der Europäerinnen und Europäer liebt den Glockenklang, denn er ist ein textloser und damit neutraler Naturton-Klang, erzeugt durch das Artefakt hochkultureller handwerklicher Tradition. Es gibt ihn schon seit 5000 Jahren, also lange vor Gründung des Christentums. Ob Domglocke, buddhistische Tempelglocke, Shintō-Schrein-Glocke usw. – sie alle vermitteln jenseits der Sprachgrenzen Feierlichkeit, Zeitmarkierung und Transzendenz. Der Klang der Glocke ist Kultur im umfassendsten Sinne: ein Teil allgemeine Lebensgestaltung, ein Teil Friedensarbeit, ein Teil Politik, ein Teil Brauchtum, ein Teil Kunst, ein Teil kollektives kulturelles Gedächtnis und ein Teil Religion.

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