Glettler: Bildung fördert ein Wir
Jahrestagung von Katholischem Bildungswerk Tirol im Bildungshaus St. Michael
PFONS (dibk). „Bildung ist Herzensformung und erschafft die Kultur der Menschen", stellte Bischof Hermann Glettler in seinen Eröffnungsworten fest, „es fördert ein Wir - ein gemeinsames Tun, das jeden einzelnen in seiner Einzigartigkeit erkennt." Die christliche Mission besteht für ihn darin, dass ein Mensch, der sich mit sich selbst wohl fühlt, auf einen anderen zugeht und dessen Wohl sucht. So finde Jesus seinen Platz inmitten der Menschen. Wird das Ganze noch mit Freude gemacht, wie bei den vielen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen des Bildungswerks, springt der Funke der Begeisterung noch leichter über.
Diese Begeisterung ließ sich auf der Jahrestagung des Katholischen Bildungswerkes im neuen Bildungshaus St. Michael bei den mehr als hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern an den Augen ablesen. Sie erzählten auf der Bühne von ihrer Arbeit als LeiterInnen von Eltern-Kind-Gruppen, VorlesepatInnen für Jung und Alt sowie als TablettrainerInnen oder SelbA-TrainerInnen für Ältere. In den Tabletkursen lernen sie den Umgang mit der neuen Technologie kennen, in den SelbA-Trainings stärken ältere Menschen in toller Gemeinschaft ihre körperliche sowie geistige Fitness. Auch LA Cornelia Hagele gratulierte zu rund 2.200 Veranstaltungen mit 36.600 TeilnehmerInnen im vergangenen Jahr und sicherte weitere finanzielle Unterstützung zu.
Bildung einer hoch technologisierten Gesellschaft
Ein weiterer Höhepunkt war der Vortrag von Erwachsenenbildnerin Elisabeth Anker, die der Frage auf den Grund ging, ob Bildung heute, in einer hoch technologisierten Welt, in der Wissen quasi auf der Straße liegt, noch gebraucht wird. „Gerade da ist Bildung wichtig: sie schafft Orientierung in einer sich rasant verändernden Welt, klärt aufklärt und ermöglicht ehrliche Toleranz", erklärt sie, „denn nur wer viel über die Welt und die verschiedenen menschlichen Lebenssituationen weiß, kann seine eigene Situation distanziert betrachten." Das schaffe Empathie und Toleranz. Lässt man die Veränderung im Inneren zu, die Bildung verursacht, wird sie zu einem Bollwerk gegen Unmenschlichkeit, das unserer Welt heute so guttun würde.
Am Nachmittag konnten sich die TeilnehmerInnen bei der Themenbörse in zwölf halbstündigen Workshops zur aktiven Lebensgestaltung, zu stark alt werden, in Glaubensfragen und in der Veranstaltungsorganisation weiterbilden. Den Abschluss bildete eine Liturgie in der neugestalteten, hauseigenen Kapelle, die alle Teilnehmer gestärkt und mit Freude wieder in ihren Lebensalltag entließ.
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