Hermann Glettler wird neuer Innsbrucker Bischof – Gebet im Dom am Mittwoch

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TIROL (cia). Nach 20 Monaten ist die Wartezeit vorbei: Tirol bekommt bald einen neuen Bischof. Mit dem steirischen Bischofsvikar Hermann Glettler wurde nun ein Geistlicher und Künstler für dieses hohe Kirchenamt genannt, der in den Mutmaßungen der vergangenen Monate nie ins Spiel gebracht wurde. Dies berichteten viele Österreichische Medien unter Berufung auf die Tiroler Tageszeitung bereits am vergangenen Freitag.

Am Dienstag hat die österreichische Bundesregierung der Bestellung zugestimmt. Aufgrund des Konkordats konnten seitens der Kirche die Berichte nicht bestätigt werden, bevor dies der Fall war. Nun macht sich Glettler bereits auf den Weg nach Tirol. Am Mittwoch, dem 27. September gibt es für die Tiroler Gläubigen bereits eine erste Gelegenheit, ihren zukünftigen Oberhirten kennenzulernen: bei einem gemeinsamen Gebet für und mit dem neu ernannten Bischof im Innsbrucker Dom.

In einer ersten Stellungnahme erklärte Landeshauptmann Günther Platter am Freitag:

"Es ist zu hoffen, dass das lange Warten auf eine neuen Bischof für die Diözese Innsbruck jetzt tatsächlich zu Ende geht. Ich würde mich freuen, wenn mein Drängen auf eine Entscheidung, unter anderem bei Papst Franziskus in Rom, endlich erhört wurde. 

In den letzten Tagen habe ich vernommen, dass Bewegung in das Auswahlverfahren gekommen ist. Offizielle Mitteilung von Seiten des Vatikans liegt mir noch keine vor. Sobald diese vorliegt, werde ich auf eine möglichst rasche Entscheidung des Ministerrats im Umlaufverfahren pochen. Ich werde mich aber erst nach der offiziellen Bestätigung dieser Bischofsernennung öffentlich dazu äußern.

Wer immer für dieses Amt ausgewählt wird, ist unser Ansprechpartner in vielen Angelegenheiten, die die Menschen in Tirol betreffen. Und genau wie mit seinen Vorgängern, freue ich mich auch bei einem neuen Bischof auf eine gute Gesprächsbasis."
-LH Günther Platter



Zur Person Glettlers

Hermann Glettler ist seit etwa einem Jahr Bischofsvikar der Diözese Graz-Seckau. Hier war der 1965-Geborene insbesondere für die Bereiche Caritas und Evangelisation zuständig. Bereits davor war er im Gespräch als möglicher Grazer Bischof. Als langjähriger Pfarrer in Graz-St. Andrä machte er sich sowohl im Kunstbereich als auch für "bewusst gelebte, multikulturelle Gastfreundschaft" einen Namen und wurde mit dem "Fritz-Greinecker-Preis für Zivilcourage" und dem "Hanns-Koren-Kulturpreis" des Landes Steiermark ausgezeichnet.

Glettler wird der erst fünfte Bischof an der Spitze der Diözese, die 1964 errichtet wurde. Seit dem Wechsel von Bischof Manfred Scheuer nach Linz zu Jahresbeginn 2016 war die Diözese interimistisch von Jakob Bürgler als Diözesanadministrator geleitet worden.

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