ChristophorusAktion im Juli: Mobilität als Überlebensfrage

Plakat der MIVA für 2018. | Foto: MIVA
3Bilder
  • Plakat der MIVA für 2018.
  • Foto: MIVA
  • hochgeladen von Arno Cincelli

(dibk). Seit 1949 sammelt die MIVA Austria (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft) bereits  Spenden für die Finanzierung von Fahrzeugprojekten für Mission und Entwicklung. Die größte und bekannteste Aktion ist die ChristophorusAktion im Juli, die auch von den meisten Pfarren in Österreich mitgetragen wird. In besonders gestalteten Gottesdiensten wird am ChristophorusSonntag (heuer der 22. Juli) auf die Anliegen von Mission und Entwicklung hingewiesen.

Heuer hat die MIVA Austria zwei Motive zum Thema Gesundheit bzw. Wasser dafür ausgewählt. Die zwei Themen sind eng miteinander verknüpft. Die MIVA versucht mit ihrer Kampagne darauf aufmerksam machen, dass der Zugang zu reinem Wasser und zu Gesundheitseinrichtungen in vielen Gegenden der Welt nicht selbstverständlich ist. Ohne geeignete Transportmittel ist die Errichtung von Brunnen und Gesundheitseinrichtungen nicht möglich. Und auch der oft kilometerlange Weg ist ohne entsprechendes Fahrzeug nicht bewältigbar. Die MIVA stellt die dafür notwendige Mobilität zur Verfügung und trägt damit zur Verbesserung der Lebenssituation der betroffenen Menschen in den ärmsten Ländern der Welt bei.

200 km bis zum nächsten Spital

In vielen Gegenden Afrikas und Lateinamerikas ist es alltäglich, dass Menschen sterben, weil es weit und breit kein Transportmittel gibt, um in das nächstgelegene Spital zu gelangen. Die Strapazen des Weges und die oft große Hitze sind für Kranke und Verletzte nicht tragbar. Die Gründung der MIVA geht auf einen solchen Vorfall zurück. Ein Missionar ist erkrankt. Beim Versuch, ihn auf einem Ochsenkarren in das nächstgelegene Krankenhaus zu transportieren, ist er gestorben. Die Strapazen des weiten Weges waren zu groß. Das war im Jahr 1927 im heutigen Namibia. Die Thematik ist nach wie vor aktuell. Im MIVA-Büro gehen tagtäglich Ansuchen ein, in denen um Transportmittel für Gesundheitseinrichtungen gebeten wird.

5 km zu Fuß bis zum Wasser

Fragt man Menschen in Entwicklungsländern nach den häufigsten Ursachen für Erkrankungen, kommt als Antwort unter anderem die Problematik unreinen Wassers. „Wasser“ ist ein weitläufiges Thema. In erster Linie geht es um den Zugang zu Wasser. Wasser, um sich zu waschen, Wasser, um zu kochen und Wasser, um nicht zu verdursten. Findet man Zugang zu Wasser, ist das Leben um vieles leichter. Weite Wege werden in Kauf genommen, um das Lebenselixier Wasser in die eigenen vier Wände zu bringen. In der Trockenzeit ist Wasser in vielen Gegenden der Welt Mangelware und die damit verbundenen Wege werden Tag für Tag weiter. Mobilität in Form eines Fahrrads ist hier für viele ein Gewinn und erleichtert das Leben ungemein. In zweiter Instanz geht es um „reines“ Wasser. Oft müssen dafür Brunnen gegraben werden. Um dies umsetzen zu können, werden neben der technischen Ausrüstung, robuste Autos zum Transport des Materials und der Arbeiter benötigt. Solange ein solches nicht zur Verfügung steht, ist an die Verwirklichung eines Brunnenprojektes nicht zu denken.

Mobilität ist teilbar

„Mobilität ist teilbar.“ ist der Leitsatz der MIVA. Er weist darauf hin, dass man vom europäischen Überfluss denen etwas geben kann, die es brauchen. Während Europa oft an zu viel Verkehr leidet und vor allem auf Autobahnen lange Stauzeiten in Kauf genommen werden, fehlt es vielen Menschen in den ärmsten Regionen der Welt an Mobilität. Der Dank für unfallfreies Fahren lässt sich somit mit internationaler Solidarität verbinden. Das katholische Hilfswerk MIVA lebt von Spenden. Bei der größten MIVA-Spendensammlung, der ChristophorusAktion im Juli, werden vor allem AutofahrerInnen ersucht „Einen ZehntelCent pro unfallfreiem Kilometer für ein MIVA-Auto“ zu geben. Doch die MIVA finanziert nicht nur Autos. Je nach Bedarf werden auch Motorräder, Fahrräder, Traktoren, landwirtschaftliche Geräte, Boote oder Lasttiere finanziert. Pro Jahr wickelt die MIVA zwischen 300 und 400 Fahrzeugprojekte in etwa 60 Ländern der Erde ab.

Spendenkonto
IBAN AT07 2032 0321 0060 0000

Nähere Infos unter www.miva.at

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.