28. September ist Tag des Denkmals

Stift Wilten | Foto: Foto: BDA/Gabriele Neumann
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Grotten und Scheinarchitektur, augentäuschende Malerei und die Illusion des Theaters: Unter dem Motto < Illusion > öffnen sich am Tag des Denk- mals – heuer der 28. September – rund 280 denkmalgeschützte Orte in ganz Österreich kostenlos der Bevölkerung.
Führungen, künstlerische Darbietungen und Familienprogramme sorgen für eine lebendige Vermittlung des kulturellen Erbes. Auch dieses Jahr findet gemeinsam mit Wikimedia ein Fotowettbewerb statt.

„Mit dem österreichischen Thema < Illusion > wird die Tatsache ins Bewusstsein gerückt, dass die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit in Kunst und Kultur seit jeher eine wichtige Rolle spielt. Lassen sie sich zum Hinterfragen, Nachdenken und besonders zum Staunen anregen und genießen Sie den Tag des Denkmals!“, sagt der für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege zuständige Bundesminister, Dr. Josef Ostermayer.

„Das Spiel mit der Wirklichkeit – das Jonglieren mit Schein und Sein in Kunst und Kultur, steht im Vordergrund. Damit eröffnen sich zum Beispiel Fragen zur Materialechtheit, zur raumauflösenden Malerei oder zu gewollten trügerischen Verfälschungen der Proportionen in der Architektur. Das ermöglicht einen ganz besonderen Blick auf das österreichische Kulturerbe.“, erklärt Dr. Barbara Neubauer, Präsidentin des Bundesdenkmalamts das diesjährige Motto.

Sinnestäuschung, Fiktion, falsche Wahrnehmung der Wirklichkeit: Illusion hat am Tag des Denkmals viele Facetten. Sie reicht vom barocken Deckenfresko des Trompe l’oeil-Malers Franz Anton Maulbertsch, das räumliche Weite vorspiegelt, über sinnestäuschende Fassadengestaltung bis hin zu einer stilisierend-historisierenden Architektur wie Schloss Grafenegg oder der Wiener Zacherlfabrik im orientalischen Stil. Breiten Raum nimmt die Illusion des Theaters ein. Zahlreiche Bühnen, vom Burgtheater in Wien bis zur ältesten aktiven Laienbühne im oberösterreichischen Kremsmünster, vom ältesten Klostertheater bis zu Lan- destheatern und dem Grazer Opernhaus, erlauben einen wortwörtlichen Blick hinter die Kulissen.
Einige Programmpunkte wollen am Tag des Denkmals aber auch mit Illusionen auf- räumen oder zeigen das Kulturerbe mit den digitalen Mitteln virtueller Realität, wie die eigens entwickelte App der HTL Dornbirn und Kunstprojekten, wie jenen in der 900-Jahr-Schau im Stift Klosterneuburg. Die nüchterne Realität jenseits jeglicher Illusion zeigen zwei Mahnmale am Tag des Denkmals: der Stollen der Erinnerung an die Nazizeit im ehemaligen KZ- Nebenlager in Steyr-Münichholz und das Bunkermuseum am Kärntner Wurzenpass. Es er- innert an die Wehranlagen, die vom Bundesheer im Kalten Krieg unter strengster Geheim- haltung errichtet wurden.

Bewusstsein für Europas Kulturerbe schaffen
Erstmals 1998 organisiert, ist der Tag des Denkmals in Österreich als Teil der europaweiten, unter der Patronanz des Europarats stehenden Initiative „European Heritage Days“. Die Öffnung von sonst unzugänglichen, teils in Privatbesitz stehenden Denkmalen und Fachführungen soll zu einem offenen Umgang mit dem Kulturerbe anregen und den Blick auf Unent- decktes oder neue Perspektiven auf Bekanntes ermöglichen. Außerdem soll das Engage- ment Eigentümer_innen denkmalgeschützter Objekte für deren Erhaltung gezeigt werden.

Das gesamte Programm für Tirol finden sie auf der Homepage: Tag des Denkmals

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