Ärger mit den Grillplätzen

Vermüllte Anlagen nach einem schönen Wochenende
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INNSBRUCK. Wer keinen Garten oder Balkon hat, soll auch grillen dürfen. Das war der Gedanke, als die Stadt Innsbruck öffentliche Grillplätze im Stadtgebiet ausgewiesen hat. Was als nette Geste gedacht war, wird für AnrainerInnen immer mehr zum wochenendlichen Albtraum. An einem schönen Samstag dröhnen mitgebrachte Lautsprecheranlagen, wegen dem Rauch kann man keine Fenster öffnen, Müll liegt im Wald herum und die Straßen sind maßlos verparkt. Als einzige Gemeinde im Inntal bietet Innsbruck Grillmöglichkeiten im öffentlichen Raum an. Diese Tatsache schürt den Konflikt. Wer im großen Familienverband einen gemütlichen Grill-Tag verbringen will, kommt nach Innsbruck. "Verbieten können wir das nicht", sagt der verantwortliche Stadtrat Gerhard Fritz zu den auswärtigen Gästen. "Wir können nur an die umliegenden Gemeinden appellieren." Und die interessiert die Problematik der Landeshauptstadt wenig. Fritz will das Problem nicht wegleugnen und kann die Anrainer nur um Geduld bitten. Außerdem sei man dahinter, dass Müll und Dreck so schnell wie möglich beseitigt wird. Ein Anrainer, der in direkter Nachbarschaft des Tumlerparks lebt, sagt: "Die Gartenamts-Mitarbeiter sind schon arme Hunde. Zuletzt haben sie drei Stunden lang den Müll zusammengeklaubt."

Kürzere Grillzeiten

Eine erste Maßnahme, um der wilden Grillerei einen Riegel vorzuschieben, ist die Einschränkung der Grillzeit: Am 26. April wird der Gemeinderat die neuen Zeiten beschließen. Somit wird das Grillen nicht mehr von 7 bis 22 Uhr, sondern von 10 bis 20 Uhr gestattet sein. MÜG und Polizei sind immer wieder vor Ort, erklärt Fritz, um die Grillordnung zu kontrollieren. "Sobald sie wieder weg sind geht alles weiter, wie bisher", wissen jedoch die AnrainerInnen. In der Rossau – auf der ehemaligen Aushubdeponie – soll künftig eine große Freizeitfläche mit Grillmöglichkeiten entstehen, erklärt Fritz. Diese sei in Privathand, daher würde auch ein kleiner Eintritt verlangt. Fritz glaubt, dass die Entlastung schon diesen Sommer kommen könnte.

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