Bienen in der Stadt

Imker in der Stadt haben öfters mit Vandalismus zu kämpfen. Stadthonig ist genauso gesund, wie jener vom Land.
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  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

INNSBRUCK. Am Dach des Hilton Hotels, im Holiday Inn oder im Innenhof der Konditorei Valier: An diesen Orten sind Innsbrucks Bienen – unter anderem – zuhause. Wir befragten Reinhard Hetzenauer, Obmann der Tiroler Imkergenossenschaft, welche Herausforderungen sich für Bienen in der Stadt ergeben. Überraschenderweise geht es Stadt-Bienen teilweise besser, als ihren Genossen am Land. "In Innsbruck gibt es eine große Blumenvielfalt und damit viel Pollen. Bei monokultureller Landwirtschaft ist das nicht gegeben. Auch wird in der Stadt nicht so gespritzt, wie am Land", weiß der gelernte Elektrotechniker der sich seit Jahren für die Bienen einsetzt. Auch wenn es im Grunde keine großen Gefahren für die fleißigen Insekten in der Stadt gibt, beschweren sich einzelne Imker über Vandalismus.


Unnötiger Vandalismus

Tim F. (Name d. Red. bekannt) will der Natur was zurückgeben und hat vor zwei Jahren in Innsbruck mit dem Imkern angefangen. Sein Bienenstock, der sich am Stadtrand befindet, wurde in den letzten Wochen öfters aufgebrochen. "Ein Bienenvolk ist draufgegangen", erklärt der gebürtige Engländer. Er appelliert an die Bevölkerung: "Wir brauchen Bienen, um zu überleben. Es ist komplett unnötig und nicht nachvollziehbar, warum jemand aus Gaudi in Bienenstöcke einbricht." Die Bienenbetreuung ist eine Ganzjahrestätigkeit, aber die Hauptsaison beginnt jetzt im April und dauert bis zirka Ende August. Der Honigertrag ist mal besser, mal schlechter. Auch der Imker-Boom ändert sich dementsprechend: "In Innsbruck gibt es zurzeit zirka 60 Imker und das Interesse ist groß", so Hetzenauer, "aber viele geben auch schnell wieder auf." Nachwuchs kann die Imkergenossenschaft daher immer gut gebrauchen.

Zur Sache

Auch als Laie kann man Bienen in ihrer Arbeit unterstützen. Folgende Pflanzen mögen Bienen besonders gern (natürlich ungespritzt!): Kornblume, Thymian, echter Salbei, Borretsch, echte Katzenminze, Wiesen-Flockenblume, Efeu. Mehr Infos finden Sie auf www.meinbezirk.at

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