Bissige Gesellschaftssatire

Foto: Westbahnthater

Das Westbahntheater zeigt die Uraufführung der Burnout-Farce "entweder es brennt oder es dauert".

"entweder es brennt oder es dauert" ist ein Satz, den Philosoph Albert Camus einmal gesagt haben soll und mit dem Bezirksblätter-Theaterkritikerin Christine Frei ihr neuestes Stück übertitelt hat, das derzeit im Westbahntheater zu sehen ist. Eine bissige Gesellschaftssatire, nicht nur über das Phänomen Burnout, gleichwohl es in einem Rehazentrum spielt, welches von einer übereifrigen Synergiemanagerin über Nacht mit dem städtischen Obdachlosenheim fusioniert wird. Die Aussicht, künftig mit Obdachlosen unter einem Dach leben zu müssen, stößt bei den Patient/innen auf wenig bis gar keine Gegen- und Menschenliebe. Schließlich haben sie für den Aufenthalt im "Heiteren Sonnengeflecht" zuvor horrende Versicherungsbeiträge einbezahlt. Also gehen sie, angeführt von Expolitiker Fritz, der endlich wieder eine Chance für sich wittert, in offenen Widerstand und hieven schließlich sogar deren Leiterin Franziska Flott aus dem Sattel. Das Stück beginnt und endet jeweils mit einer fiktiven Begegnung zwischen Albert Camus und Kardinal Franz König, in der die beiden über den Sinn und die Absurdität des Lebens philosophieren. Für die Inszenierung dieses Auftragswerkes hat Westbahntheater-Chef Konrad Hochgruber den bekannten Regisseur und früheren Schauspielchef des Salzburger Landestheaters Michael Worsch engagiert. Worsch sind die im Stück verhandelten Themen einigermaßen vertraut: Als Leiter der Bildungswerkstatt Bad Gleichenberg hat der ausgebildete Psychotherapeut ständig mit Burnout-Patient/innen zu tun. "entweder es brennt oder es dauert" ist noch bis 19. Oktober, jeweils von Freitag bis Sonntag im Westbahntheater zu sehen.

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