Die heitere Seite des Wahlkampfes: Mister Spock und fauler Willi
Der Treibhaus-Chef ist immer ein politischer Mensch: Zum Wahlkampf wird es aber auf lustige Weise sichtbar.
INNSBRUCK. Er sorgt im Innsbrucker Wahlkampf für die besondere Note. Treibhaus-Chef Norbert Pleifer tüftelt gerne an seinen ganz persönlichen Wahlplakaten rum. Sie sind bunt, lustig und voller Anspielungen. Seine Bühne ist nicht die Straße – wie das bei den vorherigen Wahlen war – sondern Facebook. Die Plakate werden von der Community geteilt und kommentiert. Das STADTBLATT traf das Mastermind im Treibhausflur und sprach mit ihm über Wahlkampagnen, Flops der Vergangenheit und was eine Bürgermeisterin oder ein Bürgermeister unbedingt braucht.
Lieblingsfeind ist der Rudi
"Mein Lieblingsfeind ist der Rudi", sagt Pleifer ganz offen über den Bürgermeisterkandidaten der FPÖ. "Er bringt seit dreißig Jahren die gleichen Sprüche und ich antworte seit dreißig Jahren das gleiche drauf. Trotzdem ist er oft amüsanter in der Streitkultur als die anderen." Dabei versucht Pleifer die Ohrfeigen gleichmäßig zu verteilen. Die Grünen, die SPÖ, die Liste "Für Innsbruck" und auch die Alternative Liste von Mesut Onay werden nicht vor der scharfen Kritik des "Innsbrucker Kulturpapstes" verschont.
Das Wichtigste ist der Humor
Er nimmt Politiker gerne aufs Korn und karikiert in pointierter Weise ihre Schwächen heraus. Dabei meint er: "Für ein paar Tage bin ich eine Rampensau und meine Bühne ist die Stadt." Die Ideen speisen sich aus seinem Ärger: "Die Politiker verschandeln mit ihren riesigen Konterfeis das Stadtbild. Die Kinder müssen sich ja fürchten. Der Zorn macht mich scheinbar kreativ." Ein einziges Mal entschuldigte er sich für einen Streich: Nach der Wahl von Hilde Zach – als Anspielung auf ihre Herkunft als Metzgerstochter – plakatierte er die Stadt mit Fleischkäse und Würstl zu. Als Antwort kam von der gewählten Bürgermeisterin eine Woche lang gratis Fleischkas für das gesamte Treibhaus-Personal. Und was einen guten Bürgermeister Pleifers Ansicht nach ausmacht, hat sie dann scheinbar auch gehabt: "Lachen muss er halt können."
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