Die Innsbrucker Glückwunschkarte 2018 (vormals Neujahrsentschuldigungskarte)

Jede der Glückwunschkarten ist von der Künstlerin handsigniert.
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  • Jede der Glückwunschkarten ist von der Künstlerin handsigniert.
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INNSBRUCK. Nach dem großen Erfolg der beiden vergangenen Jahre, zeigt der Innenstadtverein auch heuer wieder soziales Engagement. "Natürlich machen wir gerne Geschäfte, wir organisieren aber auch immer wieder gerne Projekte, bei denen wir was zurück geben können", so Obmann Thomas Hudovernik beim Pressetermin am Donnerstag. Der Ertrag aus dem Verkauf der Innsbrucker Glückwunschkarte (vormals Neujahrsentschuldigungskarte) kommt zur Gänze der Aktion "Licht ins Dunkel" und der "Tiroler Hospiz Gemeinschaft" zu Gute.

300 Exemplare

Die auf 300 Exemplare limitierte, nummerierte und von der Wiener Künstlerin Ilse Abka-Prandstetter signierte Auflage macht die Karte auch heuer wieder zum Sammlerstück. Als Motiv wählte Abka-Prandstetter die Innsbrucker Annasäule, ein Symbol für Freiheit: "Das Thema ist hochaktuell. Ich habe um die Freiheitssäule einen großen Falter gemalt."

Zum Hintergrund der "Entschuldigungskarte"

Als vor knapp 200 Jahren in Innsbruck für das Jahr 1820 die erste Tiroler Neujahrs- Entschuldigungskarte aufgelegt wurde, reagierte die Bevölkerung begeistert. Denn der Kauf einer Karte ersetzte den von vielen als unangenehm empfundenen Neujahrsbesuch ärmerer Bevölkerungsschichten, welcher die vermögenden Innsbrucker verpflichtete, ein Almosen zu geben. Der Erlös aus dem Verkauf der Karten wiederum floss in soziale Projekte der Stadt – und so konnten bereits im ersten Jahr über 600 Karten verkauft werden. In den folgenden Jahren waren es dann jährlich über 2000 Karten, die einen Abnehmer fanden. Die Käufer wiederum wurden in der Zeitung publiziert, was mit Sicherheit zum Verkaufserfolg beitrug.

Lange Geschichte

Waren es zu Beginn meist religiöse Motive, die die relativ kleinformatigen Karten schmückten, so wurden aus den Neujahrsentschuldigungskarten zu Ende des 19. Jahrhunderts großformatige, dekorative und repräsentative Blätter. So finden sich etwa Stadtpläne, historische Gebäude oder Herrscherporträts. Der Brauch setzte sich bald in ganz Tirol durch, sehr rasch folgten die anderen Städte Tirols und so sind heute über 60 Orte bekannt, die eigene Karten zum Verkauf anboten. Für Innsbruck ist zu erwähnen, dass Wilten, Amras, Pradl, Mariahilf, Mühlau und Hötting vor ihrer Eingemeindung eigene Karten auflegten. Auch wurden ab dem späten 19. Jahrhundert andere Verwendungszwecke für den Erlös gebräuchlich, in Pradl etwa wurde der Kirchenbauverein mit dem Ertrag bedient. Im Jahr 1936 wurde durch den Kirchenbauverein Hötting die bislang letzte bekannte Neujahrsentschuldigungskarte in Innsbruck aufgelegt.

Umbenennung

Da es den Brauch der Neujahrsbesuche und Entschuldigungen in dieser Form nicht mehr gibt, haben sich die Organisatoren heuer entschlossen, die Neujahrsentschuldigungskarte in Zukunft Innsbrucker Glückwunschkarte zu nennen.
Verkaufsstellen:
• Kaufhaus Tyrol, Info Point im EG
• Tiroler Sparkasse, Sparkassenplatz 1
• by Fink’s man, RathausGalerien
• by Fink’s woman, Maria-Theresien-Straße 24
• Miller United Optics, Meraner Straße 3
• Rolanda’s, Wilhelm-Greil-Straße 19
• Wagner’sche Buchhandlung, Museumstraße 4
• Innsbruck Information, Burggraben 3, dort auch am Wochenende
• Arkadenhof, Maria-Theresien-Straße 34
• Adjuta GmbH, Erlerstraße 4, 2. Stock
• Zentral Apotheke, Anichstraße 2 a
• Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Bibliothek, Museumstraße 15
Bestellung auch telefonisch unter 0512/890164 oder per Email: markus.wopfner@innenstadtverein.at möglich.

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